Geranium sylvaticum im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Wald-Storchschnabel

Wissenswertes zu Geranium sylvaticum (Wald-Storchschnabel)
Der Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) gehört zu den beliebtesten heimischen Wildstauden, die sich hervorragend für naturnahe Gärten eignen. Mit seiner robusten Art, der attraktiven Blüte und seiner Anpassungsfähigkeit ist er ein echter Allrounder – besonders in halbschattigen bis schattigen Gartenbereichen oder am Rand von Gartenteichen.
Herkunft und Verbreitung
Geranium sylvaticum ist in ganz Europa weit verbreitet und kommt auch in weiten Teilen Nordasiens vor. Der Wald-Storchschnabel wächst bevorzugt in lichten Wäldern, auf Feuchtwiesen, an Bachufern und in montanen Lagen bis in eine Höhe von etwa 2.000 Metern. In Deutschland zählt er zu den heimischen Wildpflanzen und wird sowohl in naturnahen Gärten als auch in Staudenbeeten kultiviert.
Gattung und Familie
Der Wald-Storchschnabel gehört zur Gattung Geranium innerhalb der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). Die Gattung Geranium umfasst über 400 Arten weltweit, die vor allem in den gemäßigten Zonen vorkommen. Nicht zu verwechseln sind diese mit den Balkonklassikern der Gattung Pelargonium, die im Volksmund ebenfalls „Geranien“ genannt werden, botanisch jedoch nicht zu den echten Storchschnäbeln gehören.
Beschreibung und Aussehen
Geranium sylvaticum ist eine mehrjährige, horstbildende Staude mit einer Wuchshöhe von 40 bis 70 Zentimetern. Die Pflanze zeichnet sich durch ihre handförmig tief eingeschnittenen Blätter aus, die in einem kräftigen Grün erstrahlen und auch nach der Blüte dekorativ bleiben.
Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli. Dann erscheinen die typisch schalenförmigen Blüten in einem leuchtenden Blauviolett bis Purpurblau, manchmal auch leicht rosa überhaucht. Der Durchmesser der Blüten beträgt etwa drei Zentimeter. Charakteristisch sind die dunklen Adern auf den Blütenblättern, die einen auffälligen Kontrast bilden. Nach der Blüte entwickeln sich die für Geranium typischen schnabelartigen Fruchtstände, die der Pflanze ihren Namen „Storchschnabel“ gegeben haben.
Haltungshinweise und Pflege im Garten
Der Wald-Storchschnabel gilt als sehr pflegeleicht. Für ein gesundes Wachstum solltest du folgende Punkte beachten:
- Standort: Halbschattige bis schattige Plätze, gerne unter Gehölzen oder am Rand von Wasserflächen.
- Boden: Frisch, humos und mäßig nährstoffreich. Ideal ist ein leicht feuchter, aber gut durchlässiger Boden.
- Bewässerung: In trockenen Sommern regelmäßig gießen, Staunässe jedoch vermeiden.
- Düngung: Im Frühjahr kann eine Gabe Kompost oder organischer Dünger das Wachstum unterstützen.
- Rückschnitt: Nach der Blüte kann ein leichter Rückschnitt das Nachtreiben fördern und für eine kompakte Form sorgen.
Pflanzung am Gartenteich
Geranium sylvaticum ist prädestiniert für die Pflanzung am Gartenteichrand oder an feuchten Stellen im Garten. Die Staude verträgt leichte Überschwemmungen kurzfristig und gedeiht besonders gut, wenn sie in Gruppen gepflanzt wird. In naturnahen Gartenteichen harmoniert sie sehr schön mit anderen Feuchtstauden wie Iris sibirica, Trollius europaeus oder Carex-Arten.
Tipp: Pflanze mehrere Exemplare in kleinen Gruppen, um ein harmonisches Bild und einen flächigen Effekt zu erzielen.
Giftigkeit
Der Wald-Storchschnabel gilt als ungiftig für Menschen und Haustiere. Dies macht ihn besonders interessant für Familiengärten, in denen Kinder und Tiere unterwegs sind.
Vermehrung und Zucht
Geranium sylvaticum lässt sich leicht durch Teilung oder Selbstaussaat vermehren.
- Teilung: Am besten im Frühjahr oder Herbst, wenn die Pflanze nicht blüht. Einfach den Wurzelballen ausgraben, teilen und neu einsetzen.
- Selbstaussaat: Lässt man die Samenstände ausreifen, verbreitet sich der Wald-Storchschnabel meist von selbst im Garten.
Die Pflanze ist zudem winterhart und benötigt keinen speziellen Winterschutz.
Krankheiten und Schädlinge
Der Wald-Storchschnabel ist weitgehend robust und wenig anfällig für Krankheiten. Gelegentlich können jedoch folgende Probleme auftreten:
- Mehltau: Bei sehr trockenem oder heißem Wetter kann es zu Mehltau kommen. Abhilfe schafft eine gute Durchlüftung des Standorts.
- Schnecken: Junge Triebe können gelegentlich von Schnecken angefressen werden.
- Wurzelfäule: Staunässe vermeiden, um Pilzbefall an den Wurzeln vorzubeugen.
Alternative Bezeichnungen
- Wald-Storchschnabel
- Wald-Geranie (seltener gebräuchlich)
- Wood Cranesbill (englische Bezeichnung)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie hoch wird Geranium sylvaticum?
Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 40 bis 70 Zentimetern.
Wann blüht der Wald-Storchschnabel?
Die Hauptblütezeit liegt zwischen Mai und Juli.
Ist Geranium sylvaticum winterhart?
Ja, der Wald-Storchschnabel ist vollkommen winterhart und benötigt keinen Winterschutz.
Kann ich Geranium sylvaticum im Kübel halten?
Grundsätzlich ja, wichtig ist dann eine ausreichende Feuchtigkeit und ein größerer Kübel, um den Wurzelballen zu schützen.
Ist der Wald-Storchschnabel bienenfreundlich?
Ja, die Blüten sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber.
Fazit
Der Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) ist eine vielseitige und pflegeleichte Staude, die in keinem naturnahen Garten fehlen sollte. Seine leuchtend blauen Blüten setzen von Mai bis Juli farbliche Akzente und locken zahlreiche Insekten an. Dank seiner Robustheit, Winterhärte und Ungiftigkeit eignet sich der Wald-Storchschnabel ideal für Familiengärten, naturnahe Beete und den Gartenteichrand. Mit seinen geringen Ansprüchen an Boden und Pflege ist er auch für Gartenanfänger bestens geeignet.
Ob als Begleitstaude, Unterpflanzung von Gehölzen oder Randbepflanzung am Wasser – Geranium sylvaticum ist eine langlebige, dekorative und ökologisch wertvolle Wahl für jeden Garten.