Geranium wlassovianum im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Sibirischer Storchschnabel

Wissenswertes zu Geranium wlassovianum (Sibirischer Storchschnabel)
Der Sibirische Storchschnabel (Geranium wlassovianum) ist eine attraktive, mehrjährige Staude aus der großen Gattung der Storchschnäbel. Mit seinem kompakten Wuchs, den zarten Blüten und der besonderen Blattfärbung im Herbst gehört er zu den vielseitigsten und pflegeleichtesten Stauden für naturnahe und klassische Gärten. Ob als Bodendecker, in Staudenbeeten oder als Randbepflanzung am Gartenteich – Geranium wlassovianum zeigt sich anpassungsfähig, robust und ausgesprochen dekorativ.
Herkunft und Verbreitung
Der Sibirische Storchschnabel stammt, wie der Name bereits verrät, ursprünglich aus Sibirien und Nordostasien. Er ist in Russland, China und Korea verbreitet und gedeiht dort in lichten Wäldern, auf Wiesen und an Gebüschrändern. Die Pflanze hat sich an kältere Klimazonen angepasst und gilt daher als extrem winterhart. Für mitteleuropäische Gärten ist sie somit bestens geeignet.
Botanische Einordnung: Gattung und Familie
- Familie: Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)
- Gattung: Geranium (Storchschnabel)
- Art: Geranium wlassovianum (Sibirischer Storchschnabel)
Die Gattung Geranium umfasst weltweit über 400 Arten. Viele von ihnen sind beliebte Gartenstauden, die wegen ihrer Blütenfülle, Langlebigkeit und Robustheit geschätzt werden. Geranium wlassovianum zählt zu den besonders frostharten Arten und eignet sich daher für raue Lagen und naturhafte Pflanzungen.
Beschreibung und Aussehen
Geranium wlassovianum wächst als kompakte, horstbildende Staude, die eine Höhe von etwa 30 bis 50 cm erreicht. Sie bildet einen dichten, bodendeckenden Wuchs und bleibt dadurch formschön und pflegeleicht.
Blätter
Die Blätter sind tief gelappt, handförmig und frischgrün. Besonders attraktiv ist die Herbstfärbung, die von kräftigem Rot bis zu bronzefarbenen Tönen reicht. Damit sorgt die Pflanze nicht nur während der Blütezeit, sondern auch im Spätsommer und Herbst für Blickfänge.
Blüten
Die Blüten erscheinen von Juni bis August und sind meist violett bis purpurfarben, mit zarten dunklen Adern, die den Blüten eine feine Zeichnung verleihen. Sie haben einen typischen Durchmesser von etwa 3 bis 4 cm und stehen in lockeren Blütenständen.
Wuchsform
Der Wuchs ist aufrecht bis leicht überhängend. Dank der horstigen Struktur eignet sich die Pflanze sowohl für Einzelstellungen als auch für Pflanzungen in Gruppen.
Haltungshinweise und Standort
Der Sibirische Storchschnabel ist ausgesprochen pflegeleicht und kommt mit verschiedenen Standortbedingungen gut zurecht.
- Standort: Halbschatten bis sonnig. Im Halbschatten entwickelt sich das Laub besonders frisch, während in sonnigen Lagen die Blütenfülle zunimmt.
- Boden: Locker, humos, frisch bis mäßig feucht. Staunässe sollte vermieden werden.
- Pflege: Rückschnitt nach der Blüte fördert eine zweite Blüte im Spätsommer und hält die Pflanze kompakt. Im Herbst kann das Laub stehen bleiben, da es durch die intensive Färbung sehr dekorativ wirkt.
- Winterhärte: Bis -30 °C und mehr. Ein zusätzlicher Winterschutz ist nicht erforderlich.
Pflanzung am Gartenteich
Geranium wlassovianum eignet sich sehr gut als Randbepflanzung am Gartenteich. Dort bringt er Farbe und Struktur in den Uferbereich und verträgt die etwas feuchteren Bedingungen ohne Probleme, solange keine dauerhafte Staunässe vorliegt. Besonders attraktiv wirkt die Pflanze in Kombination mit:
- Astilben
- Iris sibirica
- Farnen
- Hosta-Arten (Funkien)
So entsteht ein harmonisches, naturnahes Bild mit abwechslungsreicher Blattstruktur.
Giftigkeit
Der Sibirische Storchschnabel gilt als ungiftig für Menschen und Haustiere. Damit ist er eine sichere Wahl für Familiengärten, in denen Kinder und Tiere spielen.
Vermehrung und Zucht
Geranium wlassovianum lässt sich auf unterschiedliche Arten vermehren:
- Teilung: Am einfachsten ist die Teilung älterer Horste im Frühjahr oder Herbst. Dabei werden einzelne Wurzelstücke abgetrennt und neu verpflanzt.
- Aussaat: Die Pflanze kann auch über Samen vermehrt werden. Allerdings benötigen die Samen eine Kälteperiode zur Keimung (Kaltkeimer).
- Sortenauswahl: Neben der Wildart gibt es mittlerweile verschiedene Auslesen und Züchtungen, die sich in Blütenfarbe und Laubfärbung unterscheiden.
Krankheiten und Schädlinge
Geranium wlassovianum ist äußerst robust und widerstandsfähig. Typische Gartenkrankheiten treten nur selten auf. Gelegentlich können folgende Probleme auftreten:
- Mehltau: In zu trockenen Sommern bei starker Sonneneinstrahlung. Vorbeugung durch ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen.
- Schnecken: Junge Triebe können vereinzelt von Schnecken angefressen werden, ältere Pflanzen sind jedoch kaum gefährdet.
Insgesamt gilt die Pflanze als nahezu schädlingsfrei.
Alternative Bezeichnungen
- Deutscher Name: Sibirischer Storchschnabel
- Botanisch: Geranium wlassovianum
Weitere geläufige Bezeichnungen: Manchmal wird die Pflanze auch als Wlassovs Storchschnabel geführt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Ist Geranium wlassovianum winterhart?
Ja, die Art ist extrem winterhart und verträgt Temperaturen weit unter -20 °C.
2. Braucht die Pflanze viel Pflege?
Nein, sie ist pflegeleicht. Ein Rückschnitt nach der Blüte und gelegentliches Teilen alle paar Jahre reicht aus.
3. Kann man den Sibirischen Storchschnabel im Topf halten?
Prinzipiell ja, doch Staudenbeete oder Teichränder sind idealer, da die Pflanze dort ihren natürlichen Wuchs besser entfalten kann.
4. Ist die Pflanze für Bienen geeignet?
Ja, die Blüten werden gerne von Bienen, Hummeln und Schwebfliegen besucht und tragen so zur Förderung der Biodiversität bei.
Fazit
Der Sibirische Storchschnabel (Geranium wlassovianum) ist eine vielseitige, pflegeleichte und winterharte Staude, die in keinem Garten fehlen sollte. Mit ihrer langen Blütezeit, der attraktiven Herbstfärbung und der hohen Robustheit eignet sie sich sowohl für naturnahe Pflanzungen als auch für klassische Staudenbeete. Besonders am Gartenteich oder im Halbschatten entfaltet sie ihre ganze Schönheit.
Dank ihrer Ungiftigkeit, der einfachen Pflege und der positiven Wirkung auf Insekten ist sie eine ideale Wahl für nachhaltige und familienfreundliche Gärten.