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Pfeilgiftfrösche im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele für Dendrobaten

Pfeilgiftfrösche im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele für Dendrobaten)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Michael Gäbler, Dendrobates azureus (Dendrobates tinctorius) Edit, CC BY 3.0

Wissenswertes zu Dendrobaten

Herkunft

Beim Pfeilgiftfrosch handelt es sich um einen Froschlurch aus der Familie der Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae). Ursprünglich stammen sie aus den Regenwaldgebieten im südlichen Mittelamerika bis weit ins nördliche Südamerika. Die für die Terrarienhaltung in Frage kommenden Arten stammen meist aus dem Amazonasgebiet mit Brasilien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Bolivien, Venezuela bis nach Panama und Costa Rica in Mittelamerika.

Foto mit Dendrobates tinctorius azureus Foto mit Regenwaldterrarium für Pfeilgiftfrösche im Gut Bustedt Foto mit Landteil für die pfeilgiftfrösche und die futterschale für

Mit ihren knallbunten Farben zeigen sie Fressfeinden an, dass sie nicht genießbar sind. Über die Haut können sie außerdem ein sehr wirksames Gift absondern, das auch für den Menschen tödlich sein können.

Die indigene Bevölkerung hat sich diese toxischen Eigenschaften zu Nutze gemacht. Nur durch das Reiben von Pfeilen an den Dendrobaten lassen sich hochgiftige Geschosse herstellen, die für die Beutetiere sofort tödlich wirken.

Bei der Haltung eines Pfeilgiftfrosches spielt das Hautgift eine weniger große Rolle. Da die Frösche über ihre Nahrung passende Stoffe toxisch umwandeln, lässt die Giftigkeit selbst bei Wildfängen deutlich nach, wenn kein passendes Futter zur Verfügung steht. Bei Nachzuchten fehlt das Hautgift deshalb in der Regel vollständig.

Von den derzeit ca. 170 bekannten Arten sind nur etwa ein Drittel überhaupt giftig. Die restlichen Arten nutzen ihre rot, gelb, grün, blaue, orangene oder türkise Warnfarbe als Mimikry.

Haltung

Am diese Amphibien artgerecht halten zu können, ist meist schon recht kleines Regenwaldterrarium geeignet. Für die Haltung eines Paares der kleineren Arten beginnt die Mindestgröße schon bei Abmessungen von 40x40x40 cm. Da die kleinen farbenfrohen Frösche sehr territorial sein können und ihr Revier verteidigen, ist für die Haltung von größeren Gruppen meist ein deutlich größeres Behältnis nötig, sofern dies überhaupt möglich ist.

Damit die Baumsteiger genügend Möglichkeiten zum Klettern haben, sollte die Einrichtung mit Wurzeln und Ästen, sowie Pflanzen wie Bromelien, Efeutute und anderen Rankpflanzen erfolgen.

Für die Auskleidung der Seitenwände und der Rückwand haben sich Matten aus Kokosfasern bewährt. Der Bodengrund kann aus Laub und Rindenmuld bestehen.

Für die meisten Arten ist eine Wasserstelle in passender Größe unbedingt erforderlich.

Um im Terrarium eine passende tropische Luftfeuchtigkeit dauerhaft bei konstanten ca. 80% tagsüber und 100% nachts zu gewährleisten, sollte eine automatische Beregnungsanlage und ein Vernebler nicht fehlen.

Die Temperatur lässt sich am einfachsten mit Heizmatten und Heizkabeln regulieren. Die meisten Arten mögen aus nicht nur recht feucht, sondern mit konstanten 22 bis 28°C auch recht warm. Nur in der Nacht sollte die Temperatur etwas abfallen, was den natürlichen tropischen Tagesablauf entspricht.

Als Futter werden meist kleine und kleinste Insekten und Spinnentiere gefressen. Da Pfeilgiftfrösche auf die Bewegung ihrer Beute reagieren, kommt nur die Lebendfütterung in Frage. Kleine Obstfliegen, Drosophila, Mikro-Heimchen oder Springschwänze werden bevorzugt gefressen.

Schutzstatus

Geschützt nach WA II, demnach im Anhang B der EU-Artenschutzverordnung. Meldepflichtig nach BArtSchVO. Das bedeutet für die Pfeilgiftfroschhalter, dass die Tiere spätestens 2 Wochen nach dem Kauf bei der zuständigen Behörde angemeldet werden müssen.

Der Handel mit den meisten Dendrobaten ist streng nach dem Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) reglementiert.

Neben dem Fang der Frösche bedroht vor allem die Zerstörung der natürlichen Lebensräume zahlreiche Arten.

Bezeichnungen

Pfeilgiftfrösche werden als Baumsteigerfrösche, Dendrobaten oder Farbfrösche bezeichnet. Im englischen Sprachraum sind sie als poison dart frog oder poison frog bekannt.

Nachzucht

Die Zucht der kleinen Amphibien ist nicht einfach und gelingt oftmals nur durch Zufall. Bei einigen Arten kommt erschwerend dazu, dass die Kaulquappen ausschließlich Nähreier des Muttertiers als Nahrung akzeptieren.

Arten

In Terrarien gepflegte Arten sind zum Beispiel

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Letzte Änderung am 12.02.2023
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