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Rhinella schneideri im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Südamerikanischer Ochsenkröte

Rhinella schneideri im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Südamerikanischer Ochsenkröte)

Wissenswertes zu Rhinella schneideri

Herkunft

Die Rhinella schneideri, auch bekannt als Schneiders-Kröte oder Südamerikanische Ochsenkröte, stammt ursprünglich aus Südamerika. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über verschiedene Länder, darunter Brasilien, Paraguay, Uruguay und Argentinien. Sie bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Savannen, landwirtschaftliche Gebiete und sogar städtische Umgebungen. Diese Anpassungsfähigkeit hat dazu beigetragen, dass sie eine weit verbreitete und häufige Krötenart in Südamerika ist.

Aussehen

Es handelt sich generell um eine große Krötenart mit einer robusten und gedrungenen Gestalt, die ich wie folgt beschreiben würde:

  1. Größe: Diese Krötenart erreicht eine durchschnittliche Größe von etwa 10 bis 15 Zentimetern in der Länge, wobei die Weibchen oft größer als die Männchen sind. Es können bis zu einem Kilo Kröte entstehen.
  2. Haut: Die Haut von Rhinella schneideri ist robust und warzig. Sie kann in verschiedenen Farben variieren, einschließlich Grau, Braun, Grün oder sogar rötlichen Tönen. Oft haben sie dunkle Flecken oder Markierungen auf ihrem Rücken. Die Weibchen sogar mehr helle Flecken als die Männchen.
  3. Kopf und Augen: Ihr Kopf ist breit und ihr Maul besitzt kräftige Kiefer. Die Augen sind relativ groß und stehen seitlich am Kopf. Ihre Pupillen sind waagerecht und können je nach Umgebung und Lichteinfall variieren. Die Iris ist grün-braun.
  4. Beine: Sie haben kräftige, muskulöse Hinterbeine, die für das Springen gut entwickelt sind. Die Vorderbeine sind kürzer und haben Finger ohne Schwimmhäute. Jedoch hüpft diese Art nur wenige Sprünge und läuft lieber.
  5. Giftige Drüsen: Wie viele Krötenarten verfügt auch Rhinella schneideri über Giftdrüsen hinter den Augen. Diese Drüsen scheiden bei Bedrohung ein giftiges Sekret ab, das potenzielle Fressfeinde abschreckt oder sogar irritiert. Besonderheit: die zusätzlichen Drüsen an den Beinchen, die sie von der marinus unterscheiden lässt!
  6. Lebensweise: Diese Krötenart ist vorwiegend nachtaktiv und verbringt den Tag oft in Verstecken unter Laub oder im Boden. Sie ernährt sich von einer Vielzahl von Beute, einschließlich Insekten, Würmern und anderen Wirbellosen oder eben allem, was ins Maul passt.

Die Rhinella schneideri ist eine faszinierende Krötenart, die sich gut an unterschiedliche Lebensräume anpassen kann und eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt, indem sie Schädlinge kontrolliert und selbst als Beutetier für verschiedene Raubtiere dient.

Haltung

Da es sich um eine große Krötenart handelt, benötigt sie ein geräumiges Terrarium. Für ein einzelnes Tier sollte das Terrarium mindestens 120x60x60 Zentimeter groß sein, wobei größere Abmessungen für mehrere Tiere empfohlen werden. Ein feuchtes Substrat ist wichtig, um die richtige Luftfeuchtigkeit im Terrarium aufrechtzuerhalten. Geeignete Substrate umfassen Kokosfasern, Torf oder spezielle Terrarienerde. Das Substrat sollte regelmäßig leicht feucht gehalten werden. Es müssen verschiedene Versteckmöglichkeiten wie Hohlräume, Korkröhren, Holzstücke und Pflanzen zur Verfügung stehen, denn diese dienen nicht nur als Rückzugsorte, sondern auch als Bereiche zum Jagen und Erkunden. Außerdem wird eine Wasserschale benötigt, damit die Kröten trinken können und sich bei Bedarf darin hinlegen können, um ihre Haut feucht zu halten. Die optimale Temperatur im Terrarium liegt zwischen 20°C und 30°C, wobei nachts eine leichte Abkühlung toleriert wird. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 60% und 80% gehalten werden, indem das Substrat regelmäßig besprüht wird und eine geeignete Belüftung gewährleistet ist. Eine UVB-Beleuchtung kann für die Gesundheit der Kröten von Vorteil sein, da sie dabei hilft, Vitamin D zu synthetisieren und Knochenerkrankungen vorzubeugen. Zusätzlich zur UVB-Beleuchtung benötigen sie eine normale Lichtquelle für einen Tag-Nacht-Zyklus. Rhinella schneideri sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Insekten und kleinen Wirbeltieren. Eine abwechslungsreiche Ernährung aus Heimchen, Grillen, Mehlwürmern, kleinen Mäusen und Regenwürmern ist wichtig. Wichtig: Wer viel frisst, verstoffwechselt! Das Terrarium sollte regelmäßig gereinigt werden, um Bakterienbildung und Krankheiten vorzubeugen. Das Substrat sollte regelmäßig ausgetauscht und das Wasser täglich gewechselt werden.

Lebenserwartung

In Gefangenschaft gehaltene Rhinella schneideri können unter optimalen Bedingungen oft etwas länger leben als ihre wilden Artgenossen. Mit einer angemessenen Ernährung, einem geeigneten Lebensraum im Terrarium und einer guten Pflege können sie möglicherweise ein Alter von über 10 Jahren erreichen, möglicherweise sogar bis zu 15 Jahren oder mehr.

Nachzucht

Die Nachzucht von Rhinella schneideri in Gefangenschaft kann eine lohnende, aber auch anspruchsvolle Aufgabe sein. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

Rhinella schneideri erreichen normalerweise die Geschlechtsreife im Alter von etwa einem Jahr. Männchen werden oft durch ihr charakteristisches Balzverhalten und ihre Rufaktivität erkennbar. Zur Fortpflanzungszeit versammeln sich die Tiere oft an Wasserstellen wie Teichen oder Tümpeln. Das Balzverhalten der Männchen beinhaltet typischerweise laute Rufe, um Weibchen anzulocken. Nach erfolgreicher Paarung legen die Weibchen lange Schnüre mit Eiern ab, die im Wasser schweben. Nach der Eiablage entwickeln sich die Eier zu Kaulquappen, die sich im Wasser entwickeln. Es ist wichtig, dass das Wasser sauber und gut belüftet ist, um eine gesunde Entwicklung der Larven zu fördern. Die Kaulquappen von Rhinella schneideri ernähren sich von pflanzlichem Material und anderen organischen Stoffen im Wasser. Eine geeignete Fütterung kann auch aus speziellen Kaulquappenfutter bestehen, das in Zoofachgeschäften erhältlich ist. Nach einigen Wochen beginnen die Kaulquappen mit der Metamorphose zu Jungkröten. Die Jungtiere können dann in ein separates Terrarium umgesiedelt werden, das ihren Bedürfnissen entspricht. Die Aufzucht von Jungkröten erfordert eine angemessene Ernährung und Pflege, um ihr gesundes Wachstum zu fördern.

Haltungsbedingungen

Um diese wunderschönen Großkröten möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Terrarien hergestellt werden können.

  • Temperaturen tagsüber: 25-28°C
  • Temperaturen nachts: nicht unter 20°C
  • Luftfeuchtigkeit: ca. 60-70%
  • Mindest-Terrariengröße: ab 120x60x60cm für ein Einzeltier

Verwandte Arten

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Letzte Änderung am 02.05.2024
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