Danio rerio im Aquarium halten
Einrichtungsbeispiele mit Zebrabärbling

Wissenswertes zu Danio rerio (Zebrabärbling)
Der Zebrabärbling – Ein Klassiker im Süßwasseraquarium
Der Zebrabärbling (wissenschaftlicher Name: Danio rerio) gehört zu den beliebtesten Zierfischen im Süßwasseraquarium. Seine auffällige Streifenzeichnung, sein friedliches Wesen und seine Anspruchslosigkeit machen ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für Einsteiger und erfahrene Aquarianer gleichermaßen.
Systematik und Taxonomie von Danio rerio
- Wissenschaftlicher Name: Danio rerio
- Trivialname: Zebrabärbling
- Gattung: Danio
- Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
- Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
- Herkunft: Südasien (Indien, Bangladesch, Nepal, Pakistan, Bhutan)
Die Gattung Danio gehört zur Familie der Karpfenfische, einer sehr artenreichen Familie, zu der auch Barben und Bärblinge zählen. Innerhalb dieser Gruppe ist Danio rerio einer der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Vertreter.
Herkunft und Lebensraum in der Natur
Der natürliche Lebensraum des Zebrabärblings liegt in Südasien, insbesondere in Indien, Bangladesch und Teilen Nepals. Dort bewohnt er stehende und langsam fließende Gewässer wie Teiche, Reisfelder, Gräben und langsam fließende Flüsse. Das Wasser ist oft warm, leicht trüb und reich an Pflanzen – ideale Bedingungen für einen anpassungsfähigen Fisch wie Danio rerio.
Diese Umgebung sollte bei der Haltung im Aquarium möglichst gut nachempfunden werden, um den Tieren ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Aussehen und Merkmale des Zebrabärblings
Der Zebrabärbling ist ein schlanker, torpedoförmiger Fisch, der in der Regel eine Körperlänge von 4 bis 6 Zentimetern erreicht. Die Männchen bleiben oft etwas kleiner und schlanker als die Weibchen, die rundlicher und kräftiger gebaut sind, insbesondere im Bauchbereich.
Charakteristisch ist die horizontale Streifenzeichnung in Blau-Violett und Silber-Weiß, die dem Fisch seinen Namen verleiht. Die Streifen verlaufen von der Kiemenregion bis zur Schwanzflosse. Es gibt auch Zuchtformen wie den Gold-Zebrabärbling, Leopard-Zebrabärbling oder Langflossenzüchtungen.
Verhalten und Sozialstruktur
Zebrabärblinge sind ausgesprochen lebhafte, schwimmfreudige und friedliche Schwarmfische. In der Natur wie auch im Aquarium leben sie in Gruppen und zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Einzelhaltung führt zu Stress, Unterdrückung des natürlichen Verhaltens und im schlimmsten Fall sogar zu Krankheiten.
Sie bevorzugen das mittlere bis obere Drittel des Aquariums und durchqueren es oft in rasanten Schwimmbewegungen. Innerhalb des Schwarms etablieren sich mitunter Rangordnungen, die aber selten zu echten Kämpfen führen.
Haltung im Aquarium: Empfehlungen für ein artgerechtes Zuhause
Aquariengröße und Schwarmgröße:
- Mindestgröße: 160 Liter (für kleine Gruppen)
- Empfohlene Gruppengröße: mindestens 6–10 Tiere, besser 10+
- Wassertemperatur: 20–26 °C
- pH-Wert: 6,0–7,8
- Gesamthärte (GH): 5–19 °dGH
Zebrabärblinge sind sehr bewegungsfreudig. Ein längliches Aquarium mit viel freiem Schwimmraum ist ideal. Gleichzeitig sollte es ausreichend Bepflanzung und Versteckmöglichkeiten geben, um Rückzugsorte zu bieten.
Filterung und Strömung:
Eine gute Filterung mit leichter Strömung ist empfehlenswert, da sie den natürlichen Bedingungen ähnelt. Achte darauf, dass die Strömung nicht zu stark ist, damit die Fische nicht dauerhaft dagegen anschwimmen müssen.
Beleuchtung und Bodengrund:
Eine mittelstarke Beleuchtung reicht aus, um sowohl Pflanzenwuchs zu fördern als auch das natürliche Verhalten der Tiere nicht zu stören. Als Bodengrund eignen sich feiner Kies oder Sand, wobei der Boden für Zebrabärblinge weniger relevant ist, da sie sich meist im oberen Bereich aufhalten.
Futter und Ernährung:
Zebrabärblinge sind Allesfresser (omnivor) mit einer Vorliebe für tierisches Protein. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig:
- Hochwertiges Trockenfutter (Flocken, Granulat)
- Lebendfutter: Wasserflöhe, Artemia, Mückenlarven
- Frostfutter als Alternative zum Lebendfutter
- Pflanzliche Beikost: z. B. überbrühter Spinat oder Spirulina
Giftigkeit und Verträglichkeit
Der Zebrabärbling ist nicht giftig und gilt als ausgesprochen friedlicher Aquarienbewohner. Er lässt sich gut mit anderen friedlichen Fischen ähnlicher Größe vergesellschaften, zum Beispiel:
Zu vermeiden sind große, räuberische oder stark revierbildende Arten wie Skalare oder Buntbarsche.
Vermehrung und Zucht
Zebrabärblinge sind eierlegende Freilaicher. Die Zucht im Aquarium gelingt relativ einfach – auch ohne spezielles Zuchtbecken. Die wichtigsten Rahmenbedingungen:
Zuchtbedingungen:
- Zuchtansatz: 1 Männchen + 2 Weibchen
- Wassertemperatur: 24–26 °C
- Substrat: Laichrost oder feinfiedrige Pflanzen
- Beleuchtung: Morgendämmerung stimuliert das Ablaichen
Die Eier werden meist frühmorgens abgegeben und sinken zu Boden. Da die Elterntiere Laichräuber sind, sollte man sie nach dem Ablaichen entfernen.
Die Larven schlüpfen nach 2–3 Tagen, frei schwimmfähig sind sie nach etwa 5 Tagen. Sie werden zunächst mit Infusorien oder Staubfutter ernährt, später mit Artemia-Nauplien.
Mögliche Krankheiten
Zebrabärblinge gelten als robust, können aber dennoch an typischen Fischkrankheiten leiden:
- Ichthyophthirius (Weißpünktchenkrankheit)
- Flossenfäule
- Pilzinfektionen
- Bauchwassersucht
- Mykobakteriose (relativ häufig bei Danio rerio)
Ein gutes Immunsystem durch ausgewogene Ernährung und stressfreie Haltung ist die beste Prävention. Neue Fische sollten grundsätzlich in Quarantäne gehalten werden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie alt wird ein Zebrabärbling?
Zebrabärblinge erreichen ein Alter von 3 bis 5 Jahren, bei optimaler Pflege sogar etwas mehr.
Kann man Zebrabärblinge alleine halten?
Nein. Zebrabärblinge sind Schwarmfische und sollten mindestens zu sechst gehalten werden. Ideal sind Gruppen ab 10 Tieren.
Sind Zebrabärblinge für Anfänger geeignet?
Ja. Aufgrund ihrer Robustheit, Anpassungsfähigkeit und ihres friedlichen Wesens sind sie perfekte Einsteigerfische.
Wie oft sollte man Zebrabärblinge füttern?
2–3 Mal täglich in kleinen Portionen, die innerhalb weniger Minuten gefressen werden.
Alternative Namen und Synonyme
- Zebrafisch
- Zebrabärbling
- Danio rerio (wissenschaftlicher Name)
- Früher auch bekannt als Brachydanio rerio
Fazit: Danio rerio – Ein agiler Klassiker mit viel Charme
Der Zebrabärbling ist ein zeitloser Klassiker der Aquaristik. Seine faszinierende Musterung, seine soziale und lebhafte Art sowie die unkomplizierte Haltung machen ihn zu einem echten Highlight für jedes Gesellschaftsaquarium. Ob Einsteiger oder Profi – mit einer artgerechten Haltung, abwechslungsreicher Ernährung und passenden Mitbewohnern bereitet Danio rerio über Jahre hinweg Freude.
Insbesondere für alle, die ein lebendiges und harmonisches Becken schätzen, sind Zebrabärblinge eine hervorragende Wahl. Die einfache Zucht und hohe Anpassungsfähigkeit machen sie zudem zu einem interessanten Projekt für Hobbyzüchter.
Haltungsbedingungen
Um Danio rerio (Zebrabärbling) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 20° bis 26°C
- pH-Wert: 6.0 bis 7.8
- Gesamthärte: 5° bis 19° dGH
- Mindestaquariengröße: 160 Liter


