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Xiphophorus maculatus im Aquarium halten

Einrichtungsbeispiele für Platys

Xiphophorus maculatus im Aquarium halten (Einrichtungsbeispiele für Platys)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Carlosar, Two Xiphophorus maculatus in aquarium, CC BY-SA 3.0

Wissenswertes zu Xiphophorus maculatus

Herkunft

Bei Xiphophorus maculatus (Platy, Spiegelkärpfling) handelt es sich um einen Zierfisch aus der Familie der Lebendgebärende Zahnkarpfen (Poeciliinae), der ursprünglich aus Mittelamerika stammt. Dort ist er in Belize, Guatemala, im östlichen Mexiko und Honduras beheimatet. Die Hauptvorkommen sind die Flusssysteme des Rio Papaloapan und des Rio Coatzacoalcos.

Foto mit Der größte Wagtail-Platy Foto mit Platy Foto mit Korallenplaty Foto mit Wagtail-Platys Foto mit Platys, Neons, Kakadumännchen Foto mit Einer meiner Platys Foto mit Platy- Nachwuchs Foto mit Blaue Platy und Saugschmerle Foto mit Platy Nachwuchs

Als invasive Art ist der Platy heute in 18 Ländern nachgewiesen. Unter anderem in Madagaskar, Mauritius, Nigeria, Indien, Indonesien, Japan, Saudi-Arabien, Singapur, Sri Lanka, Bahamas, USA, Australien, Brasilien und Kolumbien.

Sein natürliches Habitat sind stark bewachsene Zonen in langsam fließenden oder stehenden Flüssen, Bächen, sowie kleine Tümpel der Subtropen und Tropen.

Aussehen

Platys sind kleine Süßwasserfische, die in verschiedenen Farben und Mustern erhältlich sind. Ihre Körperform ist typischerweise lang und seitlich abgeflacht, was es ihnen ermöglicht, schnell zu schwimmen und sich leicht durch das Wasser zu bewegen.

Die Färbung der Platys variiert je nach Art und Zuchtlinie, aber sie sind oft sehr lebhaft und farbenfroh. Einige Platys haben ein leuchtendes orange, gelb oder rot auf ihrem Körper, während andere eine Kombination aus verschiedenen Farben wie blau, grün, schwarz und weiß haben können.

Ein weiteres Merkmal der Platys sind ihre Flossen, die oft kontrastierende Farben aufweisen. Die Rückenflosse ist normalerweise relativ groß und wird von vielen Arten mit schwarzen oder weißen Flecken versehen. Die Schwanzflosse ist ebenfalls groß und kann eine Vielzahl von Formen und Farben haben, je nach Art.

Haltung

Als klassischer Anfängerfisch gilt der Spiegelkärpfling oder sein besser bekannter Name Platy. Diese lebendgebärenden Zahnkarpfen sind schon deshalb in der Aquaristik so beliebt, da sie sich leicht vermehren lassen und als Allesfresser eher anspruchslos sind.

Auch in seiner Wildform ist der Platy farblich sehr variabel. Durch gezielte Züchtungen wurden zahlreiche im Handel angebotene Formen wie der Papageienkärpfling geschaffen.

Die Einrichtung des Aquariums sollte mit einer dichten Hintergrundbepflanzung und evtl. mit einer Schwimmpflanzendecke erfolgen, die in Verbindung mit Wurzeln und Steinen zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten schafft. Platys halten die Nacht über eine Art Schlaf zwischen den Wasserpflanzen. Da die Weibchen von den Männchen oft sehr aggressiv bedrängt und durch das Becken gejagt werden, ist eine gute Struktur der Einrichtung dringend nötig, um Ausweichmöglichkeiten vor allem für junge, noch nicht laichbereite Weibchen zu schaffen.

Um diese bis zu 6 cm langen Aquariumfische aus Mittelamerika artgerecht halten zu können, sind Aquarien ab einem Volumen von mindestens 112 Litern und einer Kantenlänge ab 80 cm geeignet. Die Haltung sollte in einer Gruppe ab 5 Exemplaren erfolgen. Am besten sollten mehr Weibchen als Männchen gehalten werden.

Die bevorzugte Wasserparameter sind ein pH-Wert zwischen 7 und 8, eine Gesamthärte zwischen 5 und 30°dGH und eine Wassertemperatur zwischen 18 und 25°C. In Gartenteichen, die diese Voraussetzungen erfüllen können, können Platys den Sommer über auch im Freiland gehalten werden.

Als Nahrung für die Allesfresser ist grundsätzlich jedes Zierfischfutter aus dem Zoofachhandel geeignet. Es sollte allerdings abwechslungsreich gefüttert werden und zumindest gelegentlich auch Frost- oder Lebendfutter wie Mückenlarven, Mysis, Artemien, Tubifex oder ähnliches gegeben werden.

Welche Fische kann man mit Platys halten?

Die Spiegelkärpflinge wurden und werden sehr oft im Gesellschaftsbecken gehalten. Sie sind gegenüber anderen Arten ausgesprochen friedlich und vertragen sich sehr gut mit anderen ähnlich großen und friedlichen Zierfischen.

Bei der Vergesellschaftung mit Schwertträgern oder Guppys kann es zu Kreuzungen kommen.

Bezeichnungen

In der deutschsprachigen Aquaristik ist Xiphophorus maculatus als Platy oder Spiegelkärpfling bekannt.

Es gibt zahlreiche Zuchtformen wie den Wagtail, die es als rote und gelbe Varianten gibt oder den Tuxedo, die aus Kreuzungszuchten mit Schwertträgern stammen.

Im Handel kann man zahlreiche Varianten vom Platy kaufen, wie den Papageienplaty und verschiedene unter Fantasiebezeichnungen angebotene Farbzüchtungen wie Blau Rotschwanz, Gelb Mickey Mouse, Blau Firetail, Glühlich Gold, Glühlicht Grün spotted, Sunset, Gold Calinco, Marygold, Rot Berlin, Korallenplaty, Blaumetallic, Victoria, Blue Butterfly, Red Top, Bleeding Heart, Black Eagle, Comet, Glowlight, Golden Dusk, Panda, Leopard oder Schwarz.

Nachzucht

Die Nachzucht von Xiphophorus maculatus ist auch für Anfänger relativ einfach.

Nach der Balz, in der das Männchen das Weibchen meist recht grob durch das Aquarium scheucht und mehrfach um es herumschwimmt, drückt sich das Männchen seitlich an den weiblichen Fisch und führt für einen kurzen Moment sein Begattungsorgan ein. Der Vorgang kann mehrmals wiederholt werden.

Die Tragzeit der Lebendgebärenden Zahnkarpfen dauert dann 3 bis 6 Wochen. Meist 34 bis 40 Tage.

Viele Aquarianer setzen ihre Platy-Weibchen kurz vor dem Ende der Tragzeit in einen Ablaichkasten, um das Überleben möglichst vieler Jungfische zu erreichen. Meist kündigt sich die bevorstehdende Geburt an, sobald sich eine kleine, spitze Delle an der Genitalöffnung am Bauch des Weibchens bildet.

Grundsätzlich gilt aber, dass auch in einem Becken mit verkrauteten Zonen, immer ein paar Junge überleben. Wer nicht auf eine Optimierung aus ist, kann seinen Fischen somit diese stressige Prozedur ersparen.

Die bis zu 80 Jungen werden vom Weibchen lebend zur Welt gebracht und suchen sofort Schutz im Pflanzendickicht.

Die Aufzucht kann mit feinstem Aufzuchtfutter wie Infusorien, Artemia-Nauplien und etwas später mit Cyclops erfolgen.

Da sich Platys recht häufig vermehren, sollte die Filteranlage des Aquariums so ausgelegt sein, dass keine Jungfische im Filter eingesaugt werden können.

Wer seine Spiegelkärpflinge gezielt züchten will, muss die Geschlechter richtig deuten und unterscheiden können. Meist ist dies erst möglich, sobald die Geschlechtsreife bei den Männchen einsetzt. Erst dann bildet das männliche Tier das sogenannte Gonopodium, also das Begattungsorgan an der Afterflosse.

Die Geschlechtsreife setzt im Alter von 4 bis 6 Monaten ein. Beim Männchen ist dies an der Ausbildung des Gonopodiums, beim Weibchen oft an einem Trächtigkeitsfleck oberhalb der Afterflosse zu erkennen.

Wie lange lebt ein Platy?

Schon mit nur knapp einem halben Jahr ist Xiphophorus maculatus geschlechtsreif und kann sich ab diesem Zeitpunkt regelmäßig in großen Mengen fortpflanzen. Wie auch sonst im Tierreich deutet dies auf eine recht kurze Lebensdauer hin. Tatsächlich beträgt diese oft nur etwas mehr als 1 Jahr. Unter guten Bedingungen können Platys aber auch 3 Jahre und älter werden.

Haltungsbedingungen

Um Xiphophorus maculatus (Platy) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.

  • Wassertemperatur: 18° bis 25°C
  • pH-Wert: 7.0 bis 8.0
  • Gesamthärte: 5° bis 30° dGH
  • Mindestaquariengröße: 112 Liter
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Einrichtungsbeispiele