Melanotaenia sikuensis im Aquarium halten
Einrichtungsbeispiele mit Siku-Regenbogenfischen

Wissenswertes zu Melanotaenia sikuensis (Siku-Regenbogenfisch)
Herkunft und Lebensraum
Der Siku-Regenbogenfisch, wissenschaftlich Melanotaenia sikuensis, gehört zu den Regenbogenfischen der Familie Melanotaeniidae und zählt zu den faszinierenden Arten aus dem tropischen Raum Neuguineas. Seine natürliche Umgebung besteht aus klaren, pflanzenreichen Bächen und langsam fließenden Nebenarmen, oft im Schatten feuchter Regenwaldgebiete. Diese Herkunft prägt sein Verhalten und seine Bedürfnisse im Aquarium deutlich, weshalb sich eine naturnahe Gestaltung spürbar positiv auf Gesundheit, Farbentwicklung und Vitalität dieser Art auswirkt.
Systematik und Einordnung
Die Gattung Melanotaenia umfasst zahlreiche Regenbogenfische, die für ihr lebhaftes Farbspiel bekannt sind. Der Siku-Regenbogenfisch zeigt im adulten Zustand besonders attraktive Farben, die je nach Lichtintensität und Stimmung variieren. Der Körperbau ist seitlich abgeflacht, leicht hochrückig, was dem klassischen, pfeilförmigen Regenbogenfisch-Look entspricht.
Aussehen und Geschlechtsunterschiede
Besonders markant ist eine dunkle Längsbinde entlang der Körperseite, die als kontrastreiches Merkmal sofort ins Auge fällt. Männchen zeigen im Vergleich zu Weibchen intensivere Färbung, wirken kraftvoller gebaut und präsentieren während der Balz oft leuchtende Farbschimmer in Gelb, Orange, metallisch-grün oder kupferfarbenen Tönen. Ein ausgewachsener Siku-Regenbogenfisch erreicht meist eine Größe zwischen 8 und 12 cm, wobei manche Linien etwas größer wirken können.
Verhalten
Im Verhalten zeigen diese Fische ein ausgeprägtes Schwarmleben. Einzelhaltung oder sehr kleine Gruppen führen oft zu Stress, blassen Farben und scheuem Verhalten. Wird die Gruppe jedoch auf mindestens sechs, besser acht bis zwölf Tiere aufgestockt, entfaltet sich das natürliche Sozialverhalten: gemeinsames Schwimmen, leichte Rangordnungsduelle unter Männchen und lebhafte Balzrituale. Aggressionen sind selten ernsthaft, solange ausreichend Platz vorhanden ist. In einem großzügigen Aquarium wirkt diese Art fast ständig in Bewegung, zeigt dichte Gruppenformationen und ein harmonisches Miteinander.
Haltung im Aquarium
Beckengröße und Gestaltung
Für die Haltung im Aquarium sollte man ausreichend Schwimmraum bieten. Ein Becken ab 240–300 Litern gilt für kleine Gruppen als sinnvoll, größere Besatzstärken benötigen entsprechend mehr Volumen. Besonders langgezogene Aquarien sind vorteilhaft, weil sie viel horizontale Strecke bieten. Die Einrichtung sollte aus freiem Mittelbereich zum Schwimmen bestehen, ergänzt durch dicht bepflanzte Randzonen. Feinfiedrige Pflanzen, Javamoos, Vallisnerien oder Cryptocorynen sind ideal. Wurzeln und Holzstrukturen schaffen Rückzugsorte und mindern Stress. Ein dunkler Bodengrund verstärkt die Farben der Tiere optisch.
Wasserwerte und Technik
Wasserwerte im Bereich von 24–28 Grad Celsius, einem pH zwischen ungefähr 6,5 und 7,8 sowie moderaten Härtegraden entsprechen gut den natürlichen Bedingungen. Wichtig ist pflegeleichtes, klares Wasser mit regelmäßigen Teilwasserwechseln. Ein leistungsstarker Filter sorgt für Sauerstoff und biologische Stabilität. Eine moderate Strömung reicht vollkommen aus, da der Siku-Regenbogenfisch kein extremer Strömungsschwimmer ist.
Ernährung
Zur Ernährung eignen sich Flocken, Granulat, Frost- oder Lebendfutter. Artemia, Daphnien und Mückenlarven sind hervorragende Ergänzungen, ebenso pflanzliche Komponenten wie Spirulina oder blanchiertes Gemüse. Eine abwechslungsreiche Fütterung bringt nicht nur Vitalität, sondern intensiviert oft auch die Färbung.
Giftigkeit
Giftig ist dieser Regenbogenfisch nicht. Potenzielle Probleme entstehen eher durch falsche Haltung wie schlechte Wasserqualität oder zu kleine Becken. Krankheiten wie Ichthyo, Flossenfäule oder bakterielle Infektionen treten meist dann auf, wenn Hygiene, Wasserwerte oder Ernährung vernachlässigt werden. Eine gute Pflege ist hier die beste Vorbeugung. Bei Symptomen gilt: Werte prüfen, Wasserqualität verbessern und gegebenenfalls gezielt behandeln.
Zucht und Vermehrung
Die Zucht gelingt vielen Haltern, wenn Bedingungen stimmen. Siku-Regenbogenfische laichen gern in dicht bepflanzten Bereichen oder an Laichmopps ab. Die Eier bleiben am Substrat haften und schlüpfen je nach Temperatur nach einigen Tagen. Für die Aufzucht eignet sich ein separates Becken, da adulte Tiere gelegentlich Laich oder Jungfische fressen. Die Aufzucht beginnt mit Staubfutter oder sehr feinem Artemiafutter. Gute Wasserhygiene und regelmäßiges Füttern führen meist zu stabilen Jungfischbeständen.
Krankheiten
Mögliche Krankheiten treten meist als Folge unzureichender Haltung auf. Dazu gehören Ichthyophthirius (Weißpünktchenkrankheit), Flossenfäule, bakterielle Infektionen oder Parasiten. Beobachtung, Hygiene, stabile Wasserwerte und abwechslungsreiche Ernährung sind die beste Vorbeugung.
Alternative Namen
Alternative Bezeichnungen, die gelegentlich im Handel oder in Foren auftauchen, sind Isim-Rainbow, Sikuensis Regenbogenfisch oder Siku-Rainbowfish. Unterschiede können sich aus Fundorten und Farbvariationen ergeben.
Fazit
Für Aquarianer, die aktive, farbenprächtige Schwarmfische schätzen, ist dieser Regenbogenfisch eine Bereicherung. Er bringt Dynamik und Farbe ins Becken, bleibt bei guter Haltung robust und zeigt ein spannendes Sozialleben. Melanotaenia sikuensis ist ein lebhafter, attraktiver Regenbogenfisch, der mit Platz, stabilen Wasserwerten und abwechslungsreicher Ernährung lange Freude bereitet. Besonders im Schwarm entfaltet er seine volle Wirkung. Wer gern ein gut bepflanztes, strukturiertes Aquarium pflegt und Fische schätzt, die sichtbar in Bewegung bleiben, findet im Siku-Regenbogenfisch einen idealen Begleiter.
Haltungsbedingungen
Um Melanotaenia sikuensis (Siku-Regenbogenfisch) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 24° bis 28°C
- pH-Wert: 6.5 bis 7.8
- Gesamthärte: 5° bis 12° dGH
- Mindestaquariengröße: 240 Liter