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Blog: Lebensraum Stanley Pool im Aquarium (1885)

Hallo ,

kommen wir jetzt zu den Stromschnellenbewohnern , der bekannteste dürfte wohl Steatocranus casuarius sein , ihm wurden schon die dollsten Deutschen Namen gegeben wie z. B. Löwenkopf , Helmcichlide oder Buckelkopf .

Zur Gattung Steatocranus gehören auch Steatocranus tinanti , Steatocranus spec. " Red Eye " , Steatocranus ubanguiensis , und noch einige mehr , aber die wenigsten bekommt man im Handel .

Sie zählen alle zu den rheophilen Cichliden (Strömungsliebend) , was aber nicht hei??en soll das man in seinem Aquarium einen Wildwasserbach instalieren mu?? , normale bis etwas kräftigere Strömung reichen aus .

Alle Arten dieser Gattung haben eine zurückgebildete Schwimmblase, die ihnen den Aufenthalt am Boden erleichtert da sie weniger Auftrieb haben , jedoch nicht alle gleich , die eine Art mehr die andere Art weniger stark .

Liebhaber dieser Arten schätzen den Fisch weniger wegen seiner Farbenpracht - diese Fische kann man als graue Mäuse bezeichnen - als vielmehr für sein Charakeristisches Ausehen , und seine interessanten Verhaltensweisen, gutes Beispiel für das Aussehen , Steatocranus casuarius , da bekommen die Männchen ein gro??es Fettpolster auf dem Kopf und eine sehr ausdruckstarke Kinnpartie . Interessant ist auch ihre fortbewegungsweise , die mehr an ein hüpfen als an schwimmen errinnert , wenn sie sich gerade mal nicht bewegen stützen sie sich auf ihren starken und abgerundeten Bauchflossen ab .

Drei weitere Bewohner dieses Biotops sind Teleogramma brichardi , Synodontis brichardi und Lamprologus congoensis, alle drei sind im Körperbau diesem rauhen Biotop sehr gut angepasst .

Die Lamprologus waren vorher wahrscheinlich im Tanganjikasee beheimatet und sind dann in den Kongo abgewandert , wo sie sich einem neuen Lebensraum angepasst haben .

Auch diese Fische halten sich in Bodennähe auf .

Die Geschlechtsunterschiede lassen sich leicht feststellen , bei S.casuarius sind die Männchen grö??er und haben ein grö??eres Fettpolster auf dem Kopf , bei S.tinanti haben die Männchen länger und spitzer ausgezogene Rückenflossen , bei Lamprologus congoensis sind die Männchen grö??er und die Flossen länger , bei Teleogramma haben die Weibchen in der Laichzeit eine rote Bauchpartie und der obere Rand der Schwanzflosse ist farbig . Nur bei Steatocranus ubanguiensis ist kein eindeutiger Geschlechtsunterschied feststellbar , da sehen sich Männchen und Weibchen sehr ähnlich.

Alle Fische kann man Paarweise halten , nur sollte man sich ein Paar aus einer Guppe finden lassen , je besser sie hamonieren desto besser klappt es bei der Brutpflege . Den Lamprologus congoensis sollte man im Harem halten soweit ich wei?? , hei??t ein Männchen mit mehreren Weibchen .

Der Ph Wert sollte bei 6, 5 - 7, 5 liegen .

Die Grö??e leigt bei ca. 10 - 12 cm , eine Vergesellschaftung mit Fische aus den oberen und mittleren Wasserregionen ist möglich , hier wäre der Blaue Kongosalmler zu empfehlen aber auch andere Afrikanische Salmler wären zu empfehlen .

Will man in einem solchen Becken Steatocranus casuarius pflegen braucht die Strömung nicht so stark zu sein da er nicht direkt im Strömungsbereich lebt sondern eher in den gemäsigten Randgebieten - was die Strömung angeht - vorkommt .

Eine Barbe die gut passen würde wäre Barbus holotaenia , Ph 6, 0 - 7, 0 , Länge 10 cm , ihr schmaler , schwarzer , scharf begrenzter , von der Schnauzenspitze bis zur Schwanzflosse reichender Strich und ihre oberhalb des Sriches rote Iris lassen sie sehr reizvoll erscheinen , sie braucht viel Schwimmraum und nicht zu hellen Bodengrund .

Wasserwechsel sollte behutsam geschehen mit abgestandenem Wasser .

Sie ist ein kräftiger und schneller Schwimmer .

Synodontis brichardi , Ph 6, 5 - 7, 0 , Länge 13 - 15 cm , kommt aus dem Stromschnellenbereich , sein abgeflachter Bauch und sein Saugmaul sind perfekt für dieses Biotop .

Ein sehr schön und interessant aussehender Fiederbartwels .

Den Steatocranus casuarius bekommt man fast in jeder Zierfischhandlung , die anderen sind nicht so leicht zu bekommen , nur mit Glück oder über einen privaten Züchter .

Kommen wir jetzt zur Einrichtung eins solchen Aquariums .

Der Bodengrund sollte aus feinem Kies bestehen , abgerundete Flu??kiesel und Wurzelholz kann man zur Dekoration verwenden .

Die Flu??kiesel sollte man so legen das Höhlen enstehen die einsturzsicher sind denn diese Fische sind reine Baumeister wenn ihnen die Höhle nicht zusagt graben sie sich einfach irgendwo eine andere.

Um dieser Gefahr aus dem Wege zu gehen kann man ihnen Tonhöhlen oder ausgehöhlte Kokosnu??schalen anbieten oder man legt die Flu??kiesel direkt auf den Aquarienboden auf dem man vorher ein dünne Styroporplatte gelegt hat und füllt dann den Bodengrund ein , so können sie keine tragenden " Säulen" unterhöhlen und zum einsturz bringen . Es sollten mehrere Höhlen vorhanden sein , sie benötigen sie als Versteck und als Laichplatz da sie Höhlenbrüter sind .

Pflanzen kann man in diesem Aquarium auch halten , Anubias und Bolbitis heudeloti bieten sich da gerade zu an weil sie beide auch an Steinen und Wurzelholz anwachsen .

Crinum natans und Crinum calamistratum gingen auch .

Die Pflege einer Art sollte nicht in einem Aquarium unter 100 cm erfolgen , will man mehere Arten halten sollte das Aquarium deutlich über 100 cm lang sein .

Aber Vorsicht , es kann zu Hybriden kommen , mu?? nicht .

Gute Filterung und gute Strömung sollten vorhanden sein .

Man sieht auch so ein Aquarium hat seinen Reiz .

Sollte ich doch noch mal die Region wechseln werde ich mir wohl auch so ein Becken einrichten .

Ich hoffe der Bericht gefällt und es sind ein paar brauchbare Informationen darin.

Blogartikel 'Blog 1885: Lebensraum Stanley Pool im Aquarium' aus der Kategorie: "Mein Einrichtungsbeispiel" zuletzt bearbeitet am 31.05.2009 um 00:44 Uhr von Didi

Didi

Userbild von DidiDidi ist Mitglied von EB und stellt 8 Beispiele vor.

Kommentare:
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Geschrieben am 31.05.2009 um 13:08 von Florian Bandhauer
Ich stimme Georg zu!!!!!!!
;-)))
Lg
Flo

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