Thymus x citriodorus im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Zitronen-Thymian

Wissenswertes zu Thymus x citriodorus (Zitronen-Thymian)
Herkunft und botanische Einordnung
Thymus x citriodorus, besser bekannt als Zitronen-Thymian, ist eine natürliche oder gärtnerische Hybride aus der Gattung Thymus, die zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehört. Die genaue Kreuzung ist nicht abschließend geklärt, doch man geht davon aus, dass sie aus Thymus pulegioides und Thymus vulgaris hervorgegangen ist. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wird heute aber in ganz Europa kultiviert und erfreut sich besonders in naturnahen Gärten und Kräuterbeeten großer Beliebtheit.
Allgemeine Beschreibung
Der Zitronen-Thymian ist ein ausdauernder, winterharter Halbstrauch, der sich durch seinen intensiven, zitronigen Duft auszeichnet. Dieser entsteht durch die in den Blättern enthaltenen ätherischen Öle, insbesondere Citral und Linalool. Die Pflanze ist nicht nur wegen ihres Aromas beliebt, sondern auch wegen ihrer Vielseitigkeit in der Küche, der Heilkunde und im Garten.
Aussehen
Zitronen-Thymian wächst niedrig, kompakt und polsterförmig, wodurch er sich hervorragend als Bodendecker eignet. Die Triebe sind dünn, leicht verholzend und tragen kleine, ovale bis lanzettliche Blätter, die je nach Sorte grün, gelb-grün oder panaschiert (also mit weißen oder gelben Rändern) erscheinen können. Beim Zerreiben verströmen die Blätter ein intensives Zitronenaroma.
Im Frühsommer, etwa zwischen Juni und August, zeigt der Zitronen-Thymian seine zarten rosa bis lilafarbenen Blüten, die in dichten Scheinquirlen stehen und eine wahre Insektenweide darstellen – vor allem Bienen und Schmetterlinge lieben ihn.
Haltung und Pflege
Standort:
Zitronen-Thymian bevorzugt sonnige, warme und geschützte Standorte. Er gedeiht besonders gut auf durchlässigen, kalkhaltigen und eher mageren Böden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann.
Boden:
Ideal ist ein sandig-lehmiger oder steiniger Gartenboden, der trocken bis mäßig feucht und gut durchlässig ist. Bei zu schweren Böden empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Kies oder Splitt.
Gießen und Düngen:
Zitronen-Thymian benötigt wenig Wasser und kommt gut mit Trockenphasen zurecht. Lieber einmal gründlich als ständig oberflächlich gießen. Auf Dünger kann meist verzichtet werden – bei Bedarf kann im Frühjahr etwas Kompost eingearbeitet werden.
Rückschnitt:
Ein jährlicher Rückschnitt im Frühjahr oder nach der Blüte sorgt für eine kompakte Wuchsform und verhindert die Verholzung der Triebe. Radikale Rückschnitte bis ins alte Holz sollte man vermeiden.
Pflanzung am Gartenteich
Zitronen-Thymian lässt sich durchaus am Gartenteich einsetzen, sofern der Standort nicht zu feucht ist. Ideal ist eine etwas erhöhte Lage oder ein gut drainierter Uferbereich. Dort bietet die Pflanze nicht nur einen attraktiven Anblick, sondern lockt auch Bestäuber an und ergänzt hervorragend naturnahe Bepflanzungskonzepte.
Giftigkeit
Thymus x citriodorus ist nicht giftig – weder für Menschen noch für Haustiere wie Hunde oder Katzen. Das macht ihn zu einer sicheren Wahl für Familiengärten und auch für Gärten, in denen Kinder spielen. Im Gegenteil: Die Pflanze wird sogar als Heilkraut verwendet und findet Anwendung in Tees, Kräutermischungen und Aromatherapie.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung des Zitronen-Thymians ist relativ unkompliziert:
- Stecklinge: Im Sommer können etwa 5–8 cm lange Triebe geschnitten und in Anzuchterde bewurzelt werden.
- Teilung: Ältere Pflanzen lassen sich im Frühjahr oder Herbst problemlos teilen.
- Absenker: Längere Triebe, die den Boden berühren, können durch Absenken neue Wurzeln bilden.
Da es sich um eine Hybride handelt, ist eine Vermehrung durch Samen nicht empfehlenswert, da die Eigenschaften der Mutterpflanze nicht zuverlässig erhalten bleiben.
Krankheiten und Schädlinge
Zitronen-Thymian ist relativ robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Bei ungünstigen Bedingungen (z. B. zu feuchter Boden oder mangelnde Luftzirkulation) kann es jedoch zu folgenden Problemen kommen:
- Wurzelfäule bei Staunässe
- Mehltau, besonders bei dichter Pflanzung
- Blattläuse oder Spinnmilben bei geschwächten Pflanzen in Trockenperioden
Eine gute Standortwahl, regelmäßiger Rückschnitt und maßvolles Gießen beugen den meisten Problemen effektiv vor.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem botanischen Namen Thymus x citriodorus sind folgende Bezeichnungen gebräuchlich:
- Zitronenthymian
- Lemon-Thymian
- Zitroniger Thymian
- Thymus citriodorus (veraltet, aber oft verwendet)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist Zitronen-Thymian winterhart?
Ja, Zitronen-Thymian ist winterhart bis etwa -15 °C. Ein leichter Winterschutz (etwa mit Reisig oder Laub) ist bei jungen Pflanzen empfehlenswert.
Kann man Zitronen-Thymian essen?
Absolut. Die Blätter sind essbar und eignen sich hervorragend zum Würzen von Fisch, Geflügel, Salaten, Gemüsegerichten und Tees.
Wie groß wird Zitronen-Thymian?
Je nach Sorte erreicht Zitronen-Thymian eine Höhe von 15–30 cm und eine Breite von bis zu 40 cm.
Verträgt sich Zitronen-Thymian mit anderen Kräutern?
Ja, besonders gut passt er zu anderen mediterranen Kräutern wie Rosmarin, Oregano, Lavendel oder Salbei.
Wie oft sollte man Zitronen-Thymian gießen?
Nur bei längerer Trockenheit gießen. Die Pflanze bevorzugt es eher trocken als zu nass.
Wächst Zitronen-Thymian auch im Topf?
Ja, mit gut durchlässigem Substrat und einem sonnigen Standort gedeiht er auch auf Balkon oder Terrasse im Topf hervorragend.
Fazit
Thymus x citriodorus, der Zitronen-Thymian, ist ein echter Alleskönner im Garten. Sein frischer Zitronenduft, die dekorativen Blätter und seine Vielseitigkeit in Küche und Heilkunde machen ihn zu einer beliebten Wahl für Kräuterbeete, Steingärten, Teichränder und Balkonkästen. Die Pflege ist unkompliziert, Krankheiten sind selten und die Pflanze bietet nicht nur dem Menschen Genuss, sondern auch zahlreichen Insekten Nahrung.
Wer auf der Suche nach einem pflegeleichten, duftenden und zugleich attraktiven Bodendecker oder Küchenkraut ist, wird mit Zitronen-Thymian eine große Freude haben – ganz gleich, ob im naturnahen Garten oder als Blickfang auf der Terrasse.