Thymus mastichina im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Mastix-Thymian

Wissenswertes zu Thymus mastichina (Mastix-Thymian)
Thymus mastichina, auch bekannt als Mastix-Thymian oder Spanischer Majoran, ist eine aromatische und robuste Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), die nicht nur in Kräutergärten, sondern auch an naturnah gestalteten Gartenteichen eine charmante und nützliche Ergänzung darstellt.
Herkunft und botanische Einordnung
Thymus mastichina stammt ursprünglich aus dem westlichen Mittelmeerraum, insbesondere aus Spanien und Portugal, wo er in sonnigen, trockenen Gebieten wild wächst. Die Pflanze gehört zur Gattung Thymus, die etwa 200 bis 350 Arten umfasst. Diese Gattung ist Teil der Familie der Lamiaceae (Lippenblütler), zu der auch andere bekannte Kräuter wie Salbei, Rosmarin, Basilikum und Lavendel zählen.
Im Gegensatz zu den bekannteren Garten-Thymiansorten wie Thymus vulgaris ist Thymus mastichina weniger bekannt, besitzt aber aufgrund seines intensiven Aromas und seiner ätherischen Öle einen hohen Wert in der Küche, Aromatherapie und Naturheilkunde.
Beschreibung und Aussehen
Der Mastix-Thymian ist ein immergrüner, kompakter Halbstrauch, der Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimeter erreichen kann. Die Pflanze zeichnet sich durch aufrechte, leicht verholzende Triebe und kleine, grau-grüne, lanzettliche Blätter aus, die dicht an den Stängeln sitzen. Beim Zerreiben der Blätter entfaltet sich ein charakteristisches Aroma, das an eine Mischung aus Thymian und Majoran erinnert – daher auch der Beiname Spanischer Majoran.
Die Blütezeit liegt zwischen Juni und August. In dieser Zeit bildet Thymus mastichina zarte, cremeweiße bis blassrosa Blüten, die in kugeligen Blütenständen erscheinen. Die Blüten sind ein wahrer Magnet für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber und leisten somit einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität im Garten.
Standort und Haltung: So fühlt sich der Mastix-Thymian wohl
Thymus mastichina bevorzugt sonnige, warme Standorte mit gut durchlässigem, eher magerem Boden. Staunässe sollte in jedem Fall vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigen kann. Ideal ist ein sandig-lehmiger oder steiniger Untergrund, der gerne kalkhaltig sein darf.
Pflegehinweise im Überblick:
- Standort: Sonnig bis vollsonnig
- Boden: Durchlässig, trocken bis mäßig feucht, mager bis normal, gerne kalkhaltig
- Gießen: Nur in längeren Trockenperioden gießen
- Düngung: Kaum notwendig; bei Bedarf im Frühjahr etwas Kompost
- Schnitt: Rückschnitt im Frühjahr zur Förderung eines buschigen Wuchses
Der Mastix-Thymian ist in milden Regionen winterhart bis etwa -10 Grad Celsius. In kälteren Gegenden empfiehlt sich ein leichter Winterschutz durch Mulch oder Fichtenzweige. Alternativ kann die Pflanze auch im Kübel gehalten und frostfrei überwintert werden.
Pflanzung am Gartenteich
Thymus mastichina eignet sich hervorragend für die Pflanzung in sonnigen Teichrandbereichen, insbesondere an erhöhten, trockenen oder nur zeitweise feuchten Zonen. Hier bietet er nicht nur eine optisch ansprechende Begrünung, sondern stabilisiert auch die Uferkante und trägt durch seine Bienenfreundlichkeit zur ökologischen Aufwertung des Teiches bei.
Tipp: Kombiniere Mastix-Thymian mit anderen trockenheitsverträglichen Kräutern wie Lavendel, Ysop oder Oregano für eine naturnahe, aromatisch duftende Teichrandbepflanzung.
Giftigkeit
Thymus mastichina ist nicht giftig und daher für Mensch und Tier unbedenklich. Im Gegenteil – er wird sogar in der Küche verwendet und hat heilpflanzliche Anwendungen. Besonders Katzen, Hunde oder Kaninchen müssen im Garten also nicht geschützt werden, wenn der Mastix-Thymian wächst.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung von Thymus mastichina ist unkompliziert und gelingt auf verschiedene Weise:
Stecklinge:
Im späten Frühjahr oder Frühsommer können Kopfstecklinge von etwa 10 cm Länge geschnitten, von den unteren Blättern befreit und in Anzuchterde gesteckt werden. An einem warmen, hellen Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit wurzeln sie in wenigen Wochen.
Teilung:
Ältere Pflanzen können im Frühjahr oder Herbst vorsichtig geteilt und an neuer Stelle eingepflanzt werden.
Aussaat:
Die Aussaat erfolgt ab März auf der Fensterbank oder ab Mai direkt ins Freiland. Die Samen sind Lichtkeimer, d.h. sie dürfen nur leicht angedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt werden.
Zuchtformen von Thymus mastichina sind selten im Handel erhältlich, da die Art in ihrer Wildform bereits sehr aromatisch und robust ist.
Krankheiten und Schädlinge
Mastix-Thymian gilt als sehr widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Bei ungünstigen Bedingungen, insbesondere zu viel Feuchtigkeit, kann jedoch Wurzelfäule auftreten. Auch Mehltau kann in seltenen Fällen ein Problem darstellen, vor allem bei dichter Bepflanzung und schlechter Luftzirkulation.
Vorbeugende Maßnahmen:
- Durchlässigen Boden und trockenen Standort wählen
- Pflanzen nicht zu dicht setzen
- Regelmäßiger Rückschnitt für bessere Belüftung
Alternative Bezeichnungen
- Mastix-Thymian
- Spanischer Majoran
- Thymus mastichina subsp. mastichina (botanische Unterart)
- Spanischer Thymian
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist Thymus mastichina essbar?
Ja, die Blätter und Blüten sind essbar und aromatisch. Sie eignen sich hervorragend zum Würzen von Fleischgerichten, Eintöpfen oder mediterranen Speisen.
Kann ich Mastix-Thymian im Topf halten?
Ja, im Topf fühlt er sich wohl, wenn er sonnig steht und der Boden gut durchlässig ist. Regelmäßiges Gießen ohne Staunässe ist wichtig.
Ist der Mastix-Thymian winterhart?
In milden Regionen ja, mit Schutz bis etwa -10 Grad Celsius. In raueren Gegenden besser frostfrei überwintern.
Hilft Mastix-Thymian gegen Insekten?
Die ätherischen Öle wirken leicht abwehrend auf einige Insektenarten, etwa Mücken. Gleichzeitig zieht er nützliche Bestäuber an.
Wie unterscheidet sich Mastix-Thymian von normalem Thymian?
Thymus mastichina hat ein milderes, leicht majoranartiges Aroma und ist weniger holzig als Thymus vulgaris. Auch die Blütenform ist kompakter.
Fazit
Thymus mastichina ist eine vielseitige, pflegeleichte und robuste Pflanze mit hohem ökologischen und kulinarischen Wert. Sie bereichert nicht nur Kräuterbeete und Steingärten, sondern lässt sich auch wunderbar in naturnahe Gartenteiche integrieren. Mit ihrem intensiven Duft, den hübschen Blüten und ihrer Bienenfreundlichkeit ist sie eine lohnenswerte Wahl für jeden Gartenliebhaber. Die einfache Pflege, Ungiftigkeit und vielfältige Verwendbarkeit machen den Mastix-Thymian zu einem echten Geheimtipp für naturverbundene Gärtnerinnen und Gärtner.