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Varanus pilbarensis im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Pilbara Felswaran

Varanus pilbarensis im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Pilbara Felswaran)
Varanus pilbarensis (Pilbara Felswaran)

Wissenswertes zu Varanus pilbarensis

Varanus pilbarensis (Pilbara Felswaran) gehört zur Familie der Warane (Varanidae) und wird innerhalb der Gattung Varanus der Untergattung Odatria zugeordnet. Er zählt zu den kleineren Vertretern seiner Gattung und ist eng verwandt mit anderen australischen Zwergwaranen wie Varanus caudolineatus und Varanus glauerti.

Herkunft und Lebensraum

Diese Art ist endemisch in der Pilbara-Region im Nordwesten Australiens. Ihr Lebensraum besteht überwiegend aus trockenen, felsigen Schluchten und Hügellandschaften mit spärlicher Vegetation. Varanus pilbarensis ist strikt an Felsbiotope gebunden, in denen er Höhlungen, Felsspalten und Steinansammlungen als Unterschlupf nutzt. Das Klima ist arid mit hohen Temperaturen am Tag und teils kühlen Nächten.

Aussehen

Der Pilbara-Felswaran erreicht eine Gesamtlänge von etwa 35 bis 45 cm. Der Körperbau ist schlank, der Kopf kurz und stumpf, der Schwanz lang und leicht seitlich abgeflacht. Die Grundfarbe ist ein warmes Rotbraun bis rötlich-grau, durchzogen von feinen hellen Bändern oder Flecken, die ihn gut an felsige Untergründe anpassen. Im Vergleich zu seinem nahen Verwandten Varanus gilleni zeigt er eine intensivere Rotfärbung und meist ein ruhigeres Zeichnungsmuster. Die Schuppen sind fein und glatt, was die Beweglichkeit in engen Felsspalten erleichtert.

Verhalten und Ernährung

Varanus pilbarensis ist tagaktiv und zeigt ein ausgeprägtes kletterfreudiges Verhalten auf Felsen und Steinansammlungen. Er ist territorial, jedoch außerhalb der Paarungszeit meist einzelgängerisch. Die Ernährung besteht in der Natur überwiegend aus Insekten, Spinnen, kleinen Reptilien und gelegentlich Eiern.

Im Terrarium nimmt er Futterinsekten wie Grillen, Heuschrecken, Schaben und Würmer, die abwechslungsreich angeboten werden sollten. Die Fütterung sollte dosiert erfolgen, da die Tiere bei zu reichlicher Nahrung schnell verfetten.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit beginnt in der Regel mit dem Beginn der warmen Jahreszeit. Nach der Befruchtung legt das Weibchen 3 bis 6 Eier in eine gut versteckte Erdhöhle oder Felsspalte. Bei einer konstanten Inkubationstemperatur von 28–30 °C schlüpfen die Jungtiere nach etwa 90 bis 110 Tagen. Die frisch geschlüpften Tiere sind etwa 10–12 cm lang, sehr agil und benötigen feine Strukturen zur Orientierung und Rückzug.

Nutzen

Aufgrund seiner geringen Größe, der attraktiven Färbung und des interessanten Verhaltens ist Varanus pilbarensis unter erfahrenen Terrarianern sehr beliebt. Er eignet sich gut für felsstrukturierte Wüstenterrarien, in denen trockene Verstecke, Sonnenplätze und Kletterstrukturen angeboten werden. Die Art lässt sich mit ausreichend Erfahrung erfolgreich nachzüchten, was zu ihrer weiteren Verbreitung in der Terraristik beigetragen hat. Aufgrund ihrer scheuen Natur und Empfindlichkeit gegenüber Haltungsfehlern ist sie für Anfänger weniger geeignet.

Krankheiten und natürliche Feinde

In der Natur wird der Pilbara-Felswaran gelegentlich von Greifvögeln, Schlangen oder größeren Reptilien bedroht. In menschlicher Obhut führen zu hohe Luftfeuchtigkeit, mangelnde UV-Versorgung oder zu energiereiche Fütterung häufig zu Problemen wie Häutungsstörungen, Organschäden oder Verfettung. Wichtig ist die Simulation eines trockenen Mikroklimas mit ausgeprägtem Temperaturgefälle.

Gesetzliche Regelung zur Haltung

Varanus pilbarensis ist nicht meldepflichtig und fällt derzeit nicht unter besondere Schutzregelungen in Deutschland. Dennoch ist eine artgerechte Haltung gemäß Tierschutzgesetz erforderlich. Aufgrund seines hohen Platzbedarfs trotz kleiner Körpergröße und seines anspruchsvollen Klimabedarfs wird die Art nur erfahrenen Haltern empfohlen.

Deutsche und alternative Bezeichnungen

Im Deutschen ist Varanus pilbarensis vor allem als Pilbara-Felswaran oder auch Roter Felswaran bekannt. Die Bezeichnung verweist auf die Herkunftsregion (Pilbara) sowie das bevorzugte Habitat in felsigen Gegenden. Der gelegentlich verwendete Name „Zwergfelswaran“ ist irreführend, da er mit anderen Zwergformen der Gattung verwechselt werden kann. Der Artname „pilbarensis“ bezieht sich direkt auf die Pilbara-Region in Westaustralien.