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Varanus stellatus im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Sternfleckenwaran

Varanus stellatus im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Sternfleckenwaran)
Varanus stellatus (Sternfleckenwaran)

Wissenswertes zu Varanus stellatus

Varanus stellatus (Sternfleckenwaran) wird innerhalb der Familie der Warane (Varanidae) zur Untergattung Polydaedalus gezählt. Ursprünglich galt er als westliche Population des Nilwarans (Varanus niloticus), wurde jedoch aufgrund genetischer und morphologischer Unterschiede als eigene Art beschrieben. Die Abgrenzung zu Varanus niloticus ist noch nicht unumstritten und wird in der herpetologischen Forschung weiterhin diskutiert.

Herkunft und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet von Varanus stellatus liegt in West- und Zentralafrika, unter anderem in Ländern wie Senegal, Ghana, Nigeria und Kamerun. Die Art bewohnt feuchtheiße Savannengebiete, Galeriewälder, Uferzonen von Flüssen und Seen sowie Feuchtgebiete. Wie der Nilwaran ist auch Varanus stellatus stark an Gewässer gebunden und verbringt viel Zeit im Wasser oder in dessen Nähe.

Aussehen

Varanus stellatus erreicht in der Regel eine Körperlänge von 150–180 cm. Er ist damit im Durchschnitt etwas kleiner und schlanker gebaut als Varanus niloticus. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal ist die Färbung: Die Tiere zeigen auf dunklem Grund eine Vielzahl kleiner, hellgelber bis weißlicher Flecken, die oft sternförmig angeordnet sind – daher auch der Name „Sternfleckenwaran“. Die Schwanzzeichnung ist weniger gebändert als beim Nilwaran und kann fleckenartig aufgelöst sein. Der Kopf wirkt oft etwas schmaler und langgestreckter.

Verhalten und Ernährung

Wie seine nahen Verwandten ist Varanus stellatus tagaktiv, sehr beweglich und ein geschickter Schwimmer. Er gilt als scheuer und schneller als Varanus niloticus und zeigt ein eher zurückgezogenes Verhalten. I

n freier Wildbahn ernährt er sich von Fischen, Amphibien, Reptilien, Insekten, Vogel- und Reptilieneiern sowie kleinen Säugetieren und Aas. Die Ernährung in menschlicher Obhut sollte vielfältig gestaltet werden und regelmäßig Fisch, Insekten, Eintagsküken, Nager, Schnecken und hartgekochte Eier umfassen.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung erfolgt meist in der Regenzeit. Das Weibchen legt zwischen 10 und 40 Eier in selbst gegrabene Erdhöhlen oder verrottendes Pflanzenmaterial. Die Inkubationsdauer beträgt bei geeigneten Bedingungen (28–31 °C) rund 6 bis 9 Monate. Jungtiere sind bei Schlupf rund 25 bis 30 cm lang und zeigen eine leuchtende Fleckung mit sternartigen Punkten.

Nutzen

In der Terraristik ist Varanus stellatus deutlich seltener anzutreffen als Varanus niloticus, wird aber gelegentlich unter dem Namen „Westafrikanischer Nilwaran“ oder fälschlich weiterhin als V. niloticus angeboten. Für Halter mit Platz, Erfahrung und Interesse an regionaler Artenvielfalt stellt er eine interessante, wenn auch anspruchsvolle Art dar.

Krankheiten und natürliche Feinde

Zu den natürlichen Feinden zählen Raubkatzen, große Schlangen und Greifvögel. In Gefangenschaft entstehen die häufigsten Probleme durch zu geringe Beckenmaße, schlechte Wasserqualität, falsche Ernährung oder mangelnde UV- und Wärmeversorgung. Bakterielle Hautentzündungen, Leberverfettung und Parasiten sind bekannte Risiken.

Gesetzliche Regelung zur Haltung

Die Haltung von Varanus stellatus unterliegt in Deutschland denselben Anforderungen wie bei anderen großen Waranen. Je nach Bundesland ist eine Genehmigung erforderlich. Ein großes, gut strukturiertes Terrarium mit mindestens 350 × 150 × 200 cm, Badebecken, Wärmespots und starker UV-Beleuchtung ist notwendig. Auch das sichere Handling sollte beherrscht werden.

Deutsche und alternative Bezeichnungen

Im Deutschen ist die Bezeichnung Sternfleckenwaran gebräuchlich, angelehnt an die typische Punktzeichnung. Alternativ wird er manchmal als „Westafrikanischer Nilwaran“ geführt. Der wissenschaftliche Artname stellatus bedeutet „sternförmig“ und verweist direkt auf das typische Fleckenmuster.