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Varanus reisingeri im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Reisingers Baumwaran

Varanus reisingeri im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Reisingers Baumwaran)
Varanus reisingeri (Reisingers Baumwaran) - Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Tylwyth Eldar, Reptilarium du Larzac - Varanus reisingeri 09, CC BY-SA 4.0

Wissenswertes zu Varanus reisingeri

Varanus reisingeri (Reisingers Baumwaran) gehört zur Familie der Warane (Varanidae) und zählt innerhalb der Gattung Varanus zur Gruppe der sogenannten Baumwarane. Die Art wurde erst 2009 wissenschaftlich beschrieben und ist nach dem Entdecker benannt. Aufgrund ihres speziellen Lebensraums und ihrer geringen Größe ist sie in der Terraristik noch selten vertreten.

Herkunft und Lebensraum

Dieser Baumwaran stammt von der Insel Waigeo im Raja-Ampat-Archipel vor der Nordwestküste Neuguineas. Dort lebt er in tropischen Regenwäldern, meist in den Baumkronen. Sein Lebensraum ist geprägt von hoher Luftfeuchtigkeit, konstant warmen Temperaturen und dichter Vegetation. Im Terrarium sollte dies durch eine gut strukturierte Einrichtung mit zahlreichen Klettermöglichkeiten, Verstecken und einer ausreichenden Luftfeuchtigkeit von etwa 70 bis 80 % nachgebildet werden. Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 28 und 32 °C liegen, nachts kann sie auf etwa 22 bis 24 °C absinken. Eine UVB-Beleuchtung ist empfehlenswert.

Aussehen

Varanus reisingeri erreicht eine Gesamtlänge von etwa 40 bis 50 cm. Die Grundfarbe variiert von hellbraun bis gelblich mit unregelmäßigen dunklen Flecken oder Streifen, die zur Tarnung dienen. Die Körperform ist schlank mit einem langen, meist leicht abgeflachten Schwanz, der als Greiforgan dient. Die Gliedmaßen sind relativ lang und kräftig, was das Klettern erleichtert. Jungtiere zeigen oft kontrastreichere Zeichnungen als adulte Tiere.

Verhalten und Ernährung

Dieses Reptil ist tagaktiv und zeigt ein ausgeprägtes Kletterverhalten. Sie bewegt sich sicher und schnell in den Baumkronen, ist aber auch am Boden anzutreffen. Im Terrarium sollte daher auf eine abwechslungsreiche Struktur mit Kletterästen und Laub geachtet werden. Varanus reisingeri ist im Umgang eher scheu, kann sich jedoch mit Geduld an die Anwesenheit des Halters gewöhnen.

Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Insekten wie Grillen, Schaben und Heimchen. Gelegentlich werden auch kleine Wirbeltiere oder andere Wirbellose angenommen. Die Futtertiere sollten mit Mineralstoffen und Vitaminen ergänzt werden. Frisches Wasser muss immer bereitstehen.

Fortpflanzung

Über die Fortpflanzung in Gefangenschaft liegen nur wenige gesicherte Informationen vor. Es ist bekannt, dass Weibchen mehrere Eier in feuchtem Substrat ablegen, meist in versteckten Bereichen. Die Inkubationszeit beträgt ungefähr drei bis vier Monate bei Temperaturen um 28 °C. Eine Nachzucht ist bisher selten gelungen und erfordert spezialisierte Bedingungen sowie Erfahrung.

Nutzen

Varanus reisingeri besitzt keinen wirtschaftlichen Nutzen. In der Terraristik gilt die Art als interessante, aber anspruchsvolle Haltung, die aufgrund ihrer Seltenheit vor allem von erfahrenen Haltern geschätzt wird.

Krankheiten und natürliche Feinde

In der Natur werden die Tiere von Greifvögeln, Schlangen und größeren Säugetieren bedroht. Im Terrarium reagieren sie empfindlich auf Stress, der durch Störungen oder schlechte Haltung entstehen kann.

Zu den häufigsten Gesundheitsproblemen zählen Parasitenbefall, Haut- und Atemwegserkrankungen sowie Mangelerscheinungen bei unzureichender Ernährung. Eine saubere Haltung, geeignete klimatische Bedingungen und regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind wichtig.

Gesetzliche Regelungen zur Haltung

Varanus reisingeri ist meldepflichtig nach der Bundesartenschutzverordnung und fällt unter Anhang II von CITES. Die Haltung darf nur mit Herkunftsnachweis erfolgen, ausschließlich Nachzuchten sind zulässig. Die Haltung erfordert Kenntnisse der spezifischen Ansprüche der Art und sollte nur von erfahrenen Haltern übernommen werden.

Deutsche und alternative Bezeichnungen

Die Art wird in der Fachliteratur und Terraristik meist unter ihrem wissenschaftlichen Namen geführt. Der deutsche Trivialname „Reisingers Baumwaran“ ist eine Übersetzung des Artnamens und bezieht sich auf den Erstbeschreiber der Art.