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Varanus rudicollis im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Rauhnacken-Waran

Varanus rudicollis im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Rauhnacken-Waran)
Varanus rudicollis (Rauhnacken-Waran)

Wissenswertes zu Varanus rudicollis

Varanus rudicollis (Rauhnacken-Waran) gehört zur Familie der Warane (Varanidae) und wird innerhalb der Gattung Varanus der Untergattung Empagusia zugeordnet. Die Art fällt durch ihren auffällig strukturierten Nackenbereich auf, was ihr den deutschen Namen „Rauhnacken-Waran“ eingebracht hat.

Herkunft und Lebensraum

Der Rauhnacken-Waran ist in Südostasien heimisch. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die südliche Malaiische Halbinsel, Sumatra, Borneo und angrenzende Gebiete. Er bewohnt tropische Regenwälder und bevorzugt feuchte, dicht bewachsene Lebensräume in der Nähe von Gewässern. Die Tiere sind sowohl bodenbewohnend als auch gute Kletterer und Schwimmer.

Aussehen

Varanus rudicollis erreicht eine Körperlänge von bis zu 1,2 Metern, wobei der lange Schwanz etwa zwei Drittel der Gesamtlänge ausmacht. Das auffälligste Merkmal ist der grob beschuppte, rau wirkende Nackenbereich mit vergrößerten, gekielten Schuppen. Die Grundfärbung ist dunkelbraun bis schwarzgrau, mit unregelmäßiger heller Fleckung und oft undeutlichen Querbändern, die sich über den Rücken und Schwanz ziehen. Die kräftigen Gliedmaßen enden in scharfen Krallen, die zum Klettern genutzt werden.

Verhalten und Ernährung

Diese Waranart ist dämmerungs- bis tagaktiv und zeigt sowohl kletterndes als auch grabendes Verhalten. Im natürlichen Lebensraum bewegt sie sich oft in Ufernähe oder durch Unterholz. Varanus rudicollis ist ein opportunistischer Fleischfresser (Carnivore), der sich von Insekten, Krebstieren, kleinen Wirbeltieren, Aas und Eiern ernährt.

In menschlicher Obhut wird eine abwechslungsreiche Ernährung mit Insekten, Schnecken, Küken, Fischfilet und gelegentlich Eiern empfohlen. Aufgrund ihrer kraftvollen Kiefer sollte die Fütterung mit der Hand vorsichtig erfolgen oder mit Futterpinzette.

Fortpflanzung

Über die Fortpflanzung in freier Wildbahn ist nur wenig bekannt. In Gefangenschaft erfolgt die Eiablage in feuchtem Bodensubstrat oder Termitenbauten. Die Gelege umfassen meist 5 bis 12 Eier. Die Inkubationszeit beträgt rund 150 bis 180 Tage bei Temperaturen zwischen 28 und 30 °C. Jungtiere schlüpfen mit einer Länge von etwa 25 cm und sind von Anfang an sehr scheu.

Nutzen

Der Rauhnacken-Waran wird vergleichsweise selten im Terrarium gehalten, ist jedoch bei erfahrenen Haltern aufgrund seines ungewöhnlichen Erscheinungsbildes und seiner hohen Intelligenz geschätzt. Er gilt als Beobachtungstier mit eindrucksvollem Verhalten. Für eine erfolgreiche Pflege ist ein großes, gut strukturiertes Regenwaldterrarium mit Kletterästen, Wasserbecken und hoher Luftfeuchtigkeit erforderlich. Die Art ist weniger für Anfänger geeignet.

Krankheiten und natürliche Feinde

In der Natur wird Varanus rudicollis gelegentlich von großen Raubkatzen, Greifvögeln oder Schlangen bedroht. Im Terrarium können unsachgemäße Haltung, zu geringe Luftfeuchtigkeit oder unausgewogene Ernährung zu Hauterkrankungen, Parasitenbefall oder Organproblemen führen. Besonders bei Jungtieren ist die Häutung oft problematisch, wenn keine ausreichende Feuchtigkeit vorhanden ist.

Gesetzliche Regelung zur Haltung

Die Haltung von Varanus rudicollis ist in Deutschland erlaubt, jedoch ist die Art in mehreren Bundesländern meldepflichtig. Aufgrund der Endgröße und der Bedürfnisse an Platz, Klima und Strukturierung wird eine Haltung nur in großen, gut gesicherten Regenwaldterrarien empfohlen.

Deutsche und alternative Bezeichnungen

Im Deutschen wird Varanus rudicollis als Rauhnacken-Waran bezeichnet, eine direkte Übersetzung des englischen Namens „Roughneck Monitor“. Die Bezeichnung bezieht sich auf die auffällige, raue Schuppenstruktur im Nackenbereich. Andere Trivialnamen sind wenig gebräuchlich, gelegentlich wird auch von Rauhnackigem Waran gesprochen. Die wissenschaftliche Artbezeichnung „rudicollis“ setzt sich aus dem Lateinischen „rudis“ (rau, grob) und „collis“ (Hals) zusammen.