Einrichtungsbeispiele.de-Logo
Die Community mit 19.484 Usern, die 9.154 Aquarien, 35 Teiche und 67 Terrarien mit 168.790 Bildern und 2.590 Videos vorstellen!
Neu
Login
Wir werden unterstützt von:

Varanus gilleni im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Gillens Waran

Varanus gilleni im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Gillens Waran)
Varanus gilleni (Gillens Waran)

Wissenswertes zu Varanus gilleni

Varanus gilleni (Gillens Waran) gehört zur Familie der Warane (Varanidae) und zählt innerhalb dieser zu den kleineren Arten der Gattung Varanus. Die Art ist eng mit anderen australischen Zwergwaranen verwandt und wurde nach dem Zoologen Samuel Gillen benannt.

Herkunft und Lebensraum

Dieser Zwergwaran ist im zentralaustralischen Outback verbreitet, insbesondere in Regionen des Northern Territory sowie Teilen von Western Australia. Er bewohnt trockene, steinige Savannen- und Halbwüstenlandschaften und versteckt sich tagsüber häufig in Felsspalten, unter Baumrinde oder in verlassenen Insektenbauten.

Aussehen

Varanus gilleni erreicht meist eine Gesamtlänge von nur etwa 25 bis 30 cm, womit er zu den kleinsten Waranen überhaupt zählt. Der schlanke Körper ist gelblich bis hellbraun gefärbt und von zahlreichen dunklen Flecken durchzogen, die ihm eine gute Tarnung im trockenen Lebensraum ermöglichen. Die Unterseite ist heller bis weißlich. Charakteristisch sind der lange, spitze Kopf und der deutlich abgeflachte, peitschenartige Schwanz.

Verhalten und Ernährung

Dieser Waran ist tagaktiv und sehr agil. Er zeigt ein ausgeprägtes Kletterverhalten und nutzt vertikale Strukturen im Lebensraum intensiv. Die Art gilt als scheu, lässt sich aber bei entsprechender Eingewöhnung im Terrarium gut beobachten.

In der Natur ernährt sich Varanus gilleni hauptsächlich von Insekten, Spinnen, kleinen Echsen und gelegentlich Eiern. Im Terrarium wird eine abwechslungsreiche Insektenkost empfohlen, ergänzt durch vitaminisierte Futtertiere.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung erfolgt in den warmen Monaten. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen mehrere Eier (meist 3 bis 6) in feuchtem Substrat ab. Die Inkubationszeit beträgt bei konstanten Temperaturen um 28–30 °C etwa 90 bis 120 Tage. Jungtiere sind bei der Geburt bereits selbstständig, aber sehr empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen.

Nutzen

Aufgrund seiner geringen Größe, seiner vergleichsweise einfachen Pflege und seiner aktiven Lebensweise gilt der Gillens Waran als beliebter Terrarienbewohner unter fortgeschrittenen Haltern. Besonders geschätzt wird sein lebhaftes Verhalten, das auch in kleinen bis mittelgroßen Anlagen zur Geltung kommt. Die Art ist ideal für strukturiert eingerichtete Trockenterrarien mit Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten.

Krankheiten und natürliche Feinde

In der Natur stellen Greifvögel, größere Reptilien und Dingos mögliche Fressfeinde dar. Im Terrarium können Fehler bei der Beleuchtung (z. B. UV-Mangel), zu geringe Temperaturen oder falsche Fütterung zu Stoffwechselstörungen führen. Jungtiere sind besonders anfällig für Dehydration und Parasitenbefall.

Gesetzliche Regelung zur Haltung

In Deutschland ist die Haltung von Varanus gilleni aktuell erlaubt. Eine Meldepflicht besteht in den meisten Bundesländern nicht, da es sich nicht um eine besonders geschützte Art handelt. Dennoch empfiehlt sich eine artgerechte Haltung gemäß den Leitlinien für Reptilien in Privathand. Aufgrund der geringen Größe ist die Art auch in kleineren Terrarien haltbar, bei ausreichender Höhe und Strukturierung.

Deutsche und alternative Bezeichnungen

Im Deutschen wird Varanus gilleni meist als Gillens Waran oder Zwergwaran bezeichnet. Der Begriff „Zwergwaran“ kann jedoch irreführend sein, da mehrere Arten in dieser Größenklasse vorkommen. Die Bezeichnung geht auf seine geringe Körpergröße zurück, während der wissenschaftliche Name zu Ehren des australischen Zoologen Samuel J. Gillen vergeben wurde.