Aquarium Dickes B an der Spree und der kleine Tanganjikasee von Cichliden-Kabuff
Beschreibung des Aquariums
Besonderheiten:
Bei diesem Aquarium handelt es sich um ein Standardbecken der ortsansässigen Firma Rutschke Aquaristik aus Schönefeld. Die Nähte sind stoßverklebt mit Sicherheitsnaht. Zusätzlich wurden vier Abdeckscheiben passend angefertigt, welche mittels E-Profile eingesetzt wurden.
Dekoration
Bodengrund:
Der Boden des Beckens ist von einem Gemisch aus 0, 4 mm-0, 8 mm beigen Quarzsand und 3, 0 mm-4, 0 mm Aquarienkies in einer Höhe von 5cm aufgefüllt. Zur naturnahen Gestaltung wurden vereinzelt größere Kieselsteine, Schneckenhäuschen und Muschelschalen eingearbeitet.
Aquarienpflanzen:
Zur biotopgerechten Darstellung des Habitats der Tanganjikasee-Cichliden, gab es mehrere florale Versuche. Leider ist es sehr schwierig Pflanzen aus dem Tanganjikasee zu erstehen, deshalb wurde die Bepflanzung mit verwandten Arten gewählt. So wurden zunächst Sprößlinge der Arten Potamogeton gayi und Vallisneria gigantea ins Becken gesetzt, fanden aber eher in Form von Beschäftigungsangeboten oder Fressattacken Anklang im Becken und gingen ein. Derzeit läuft das Becken pflanzenfrei, es wird aber noch an einer passenden Alternative geklügelt.
Weitere Einrichtung:
Die seeähnliche Kulisse wurde mithilfe von einer Kombination aus Rockzolid Riverstones und märkischen Feldsteinen, sowie ATG Modulen und diversen Schneckenhäusern (Achat und Weinberg) geschaffen. Aufgrund der Stapelung und bewusst überlappenden Anordnung der Eintichtungsgegenstände, konnten viele kleine Höhlen und Spalten für die vielen Höhlenmaulbrüter entstehen. Die senkrechte Position eines großen Riverstones sorgt für eine Sichtbarrikade, die vor allem den Bewohner der oberen Wasserregion zugute kommt. Am Boden werden die einzelnen Reviere, neben den Molluskenüberresten, zusätzlich durch verteilte selbstgesammelte, schön blau schimmernde Steine aus einem See im Speckmantel der Hauptstadt abgetrennt.
Aquarien-Technik
Beleuchtung:
Für die optimale Beckenausleuchtung fiel die Wahl auf eco+ LED-Leisten von LED-Aquaristik. Hierbei wurden vier der 20cm langen Leisten verbaut. So konnten verschiedene Beleuchtungsareale innerhalb des Beckens kreiert werden.
1x Day mit 5500K
1x Marine mit 13000K
2x Polar mit 7500K
Diese sind angeschlossen und gesteuert vom Sunriser 2+ von LED-Aquaristik, welcher durch ein 35W 12V Schaltnetzteil gespeist wird.
Filtertechnik:
Das Aquarium wird gefiltert durch einen schwarzen HMF P50-3BL. Die zwei GN- Luftheber mit dem Durchmesser von 25mm sind durch eine Aquaforte AP-35 Membranpumpe in Betrieb.
Weitere Technik:
Außerdem sorgt eine Tunze 6045 Strömungspumpe für eine optimale Oberflächenbewegung im Becken. Für die gewünschte Temperatur von 24 Grad, befindet sich hinter derm HMF-Reaktor ein 300W Heizstab der Firma Sera.
Besatz
3x Neolamprologus tretocephalus (2:1, 1Paar)
2x Altolamprologus calvus black Moliro (Paar)
1x Altolamprologus compressiceps Black widow Kiku (Männchen)
3x Altolamprologus compressiceps Mutondwe (Weibchen)
1x Altolamprologus compressiceps orange fire
1x Julidochromis marlieri ( Weibchen)
10x Cyprichromis leptosoma Mpulungu ( 6/4)
6x Neolamprologus longior (2 Paare)
6x Neolamprologus caudopunctatus WF Kapampa ( 3 Paare)
5x Ophthalmotilapia ventralis orange cap Kambwimba (2/3)
Wasserwerte
PH: 8, 0
GH: 14 Grad
Temperatur: 24 Grad
KH: 16
Futter
Hauptsächlich werden die Bewohner des kleinen Tanganjikasees mit Tropical Tanganjika-Flakes, Tropical Spirulina super Forte 36%, Sera FD Artemia Würfel, Sera Spirulina Tabs und selbstgezogenen Artemianauplien der Firma Sanders versorgt.
Videos
Sonstiges
Hey, wer es bis hierher mit dem Lesen geschafft hat, dem ist bestimmt der bewusste Überbesatz aufgefallen, welcher bereits in dieser Konstellation ein anderes Becken bewohnte, welches nun gegen das hier beschriebene im letzten Jahr ausgetauscht wurde. In der aquaristischen Anfangszeit war ich auf verschiedenen Portalen unterwegs und ließ mich durch leider meist selbsternannte " Könner" beraten. Dort wurden mir Vergesellschaftskombinationen, sowie Einrichtungsideen, Zuchtstrategien und anerlesene Beckenformate um die Ohren geworfen. Artig hatte ich dann versucht, all den Anmerkungen gerecht zu werden mit dem Ergebnis vieler kranker oder sogar toter Tiere. Durch meine Leidenschaft der Fotografie, habe ich meine Fische immer gut auf dem Schirm und beobachte sie auch sehr genau. Ich verabschiedete mich dann sehr von all den Anleitungen und pflegte meine Becken intuitiv- et voila! Seitdem gibt es keine nennenswerten Probleme. Ganz im Gegenteil: nach 4 Jahren wurde ich das erste Mal mit Nachwuchs im Tanganjikabecken durch meine Calvus belohnt und seitdem folgen auch die anderen Arten.
So macht Aquaristik richtig Spaß!
Leider ist es mir nicht möglich auf dieser Plattform weitere Videos hochzuladen. Das ist schade, denn in meinem Becken ist soviel los und es gibt immer schöne Dokumentationen! Deshalb hier die Verlinkung zu meinem Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCxmKftl5dNVjJbrrGuAAbHA
Das Becken selbst ist übrigens an die restliche Wohnungseinrichtung angepasst und deshalb von einem weißen Korpus aus Möbelbauplatten mit zwei Klappdeckeln für den schnellen Wasserwechsel, Keschern von Tieren oder Umabuarbeiten umgeben.
Infos zu den Updates
30.03.2022 Update: neue Bilder, neue Videos! Das Becken erfreut sich bester Gesundheit und besitzt einen richtig großen Fan! Dr. Wolfgang Staeck findet es total klasse, freut sich mit mir über den Zuchterfolg und hat mich angespornt, sowohl einen Artikel für das Fachmagazin, als auch einen Vortrag über dessen Werdegang noch dieses Jahr auf einem Regionaltreffen in meiner DCG-Region Berlin zu halten. Hurra!
09.03.2022 Update: Chaos in den Griff bekommen! Bestand erfreut sich wieder bester Gesundheit und es gibt reichlich Nachwuchs. Ziehe derzeit 70 A. calvus, 11 N. longior, 7 Cyprichromis leptosoma und 4 N.caudopunctatus groß. Außerdem gab für mich ein spezielles Highlight: Ich habe nach 4 Jahren endlich ein N. tretocephalus Paar.
27.01.2022 Update: Kleines ungewolltes Update: Leider ereilte meine Becken diese Woche ein großes unvorhersehbares Unglück. Am Montag war der obligatorische Wasserwechsel dran-gesagt-getan!
Als ich zwei Stunden später selber die heimische Wanne bestieg und dort den Körper in den Wasserwogen schaukelte, stieß mir das erste Mal für kurze Zeit der gut aus der Kindheit eingeprägte Schwimmbadgeruch in die Nase. Irrungen und Wirrungen sind bekanntlich menschlich. Jedoch auch beim Verlassen der Nasszelle verfolgte mich der nasale Sinneseindruck.
Leider sollte sich herausstellen, dass ich mich nicht getäuscht habe:
Chlorung der Leitung (ohne Ankündigung, da in einem anderen Stadtteil irgendwelche unguten Dinge in den Rohren hausten) brachte mir auf der Verlustseite: 3x Ophthalmotilapia ventralis, 1x Neolamprologus caudopunctatus, 6x Xenotilapia flavipinnis und 1x Cyprichromis leptosoma
Der Caudopunctatus begleitete mich seit Beginn und ich habe mir buchstäblich die Augen ausgeheult, als ich bei allen geliebten Fischen den schnell umherschwirrenden Todeskampf mit ansehen und sie mit offenen (vergifteten) Mäulern nur noch bergen konnte.
GRÄßLICH!
Das Becken wurde umgehend mit Toxivec behandelt und trübte sich daraufhin das erste Mal ein-kenne ich so überhaupt nicht.
Bis dato keine weiteren Verluste-möge es so bleiben!
User-Kommentare
Superschöne Videos. Ganz herzlichen Dank,
Stefan :-)
großartige Fotos. 10 Punkte dafür.
Tolles Bild vom tragenden Cyprichromis-Weibchen
Na, dann sei gegrüßt, Du bisher namenlose 1986er Baujahr, Spreewaldgurke und Wahlberlinerin.
Freue mich über Verstärkung in Sachen Tanganjika. Scheint ja etwas aus der Mode geraten zu sein. Schade eigentlich.
Tolle und stimmungsvolle Beckeneinrichtung und Beleuchtung und effiziente Filterung. Frage: sind die Felsmodule offen und beschwimmbar? Wäre ja dann ne Menge zusätzlicher Platz für Höhlenfreunde.
Zum Thema Besatz hattest Du Dich ja ausführlich geäußert und Tom hatte den Punkt ja auch schon angemerkt. Schön, wenn es so läuft. Aber ich versuche mir gerade, 3 balzende Opthalmotilapia Männchen in dem Becken vorzustellen.
Und- bevor ich es vergesse - gaaanz tolle Bilder.
Beste Grüße, Stefan
Hallo,
herzlich willkommen hier bei uns auf EB!
Sehr schön eingerichtetes Tanganjikabecken. Den Überbesatz hast du ja selbst erwähnt und würde ich so nicht machen. Vor allem, weil du einigen Arten wie den Sandcichliden nicht den passenden Lebensraum bieten kannst und das Becken für die eine oder andere Art grundsätzlich zu klein ist. Vielleicht hast du ja irgendwann die Möglichkeit, ein größeres Becken anzuschaffen. So ab 600 Liter wäre für diesen Besatz wirklich empfehlenswert.
Technik ist dann wieder sehr gut ausgesucht.
Grüße, Tom.